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Begrüßung: Dr. Marco Arndt, Leiter Bildungswerk Dortmund der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

Vortrag: Dr. h.c. Jörg Friedrich, Historiker, Autor, Publizist

anschl. Diskussion und Getränkeempfang

Der Zweite Weltkrieg hat Millionen von Menschen das Leben gekostet, nicht nur unter den Soldaten, sondern auch unter der Zivilbevölkerung. Kein Land hat wie Deutschland eine Erinnerungs- und Gedenkkultur geschaffen, um an die Opfer des Nationalsozialismus und ihr Leid zu erinnern. Allerdings hat es unsere Geschichtsauffassung bisher versäumt, den deutschen Opfern dieses Krieges öffentliche Anerkennung zu zollen, vielleicht, weil man sich dem Vorwurf der „Aufrechnung“ nicht aussetzen wollte oder weil Angehörige der „Tätergemeinschaft“ jedes Recht auf Anerkennung ihres individuellen Leidens verwirkt haben sollen.

Dieses Schweigen über die deutschen Opfer, dieses Tabu, hat erst Günter Grass mit seiner Novelle „Im Krebsgang“ gebrochen, in der der Nobelpreisträger über den Untergang der „Wilhelm Gustloff“ schreibt und so den Opfern der Vertreibung aus den Ostgebieten ein literarisches Denkmal setzt.

Jörg Friedrich hat mit seinem Buch „Der Brand“ eine Studie über den alliierten Bombenkrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung vorgelegt. Mit dieser Erinnerung an die zweite große Katastrophe neben der Vertreibung hat er ein breites und kontroverses Echo hierzulande, aber auch in Großbritannien, ausgelöst. Der Historiker wird seine wichtigsten Thesen am 28. Januar vorstellen. Ich lade Sie herzlich ein, diese mit ihm und uns zu diskutieren.

Dr. Marco Arndt

Leiter des Bildungswerks

Sie können das Buch „Der Brand“ nach der Veranstaltung käuflich erwerben.

Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der VHS Borken statt.