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40 Jahre lang wurde die DDR von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) regiert – ohne jemals durch freie, demokratische Wahlen legitimiert zu sein. Ihre Macht konnte die SED durch einen massiven Sicherheitsapparat aufrechterhalten und schuf ein System der Angst. Ein gewichtiger Eckpfeiler dieses Systems war das Ministerium für Staatssicherheit, kurz Stasi. Überwachung, Bespitzelung, Kontrolle, gnadenlose Verhörtaktiken: Kein Bürger war in der DDR vor den Methoden der Stasi sicher. Mit Hilfe ihrer geheimpolizeilichen Techniken, ihrer Inoffiziellen und Hauptamtlichen Mitarbeiter gelang es der Stasi, Zugang zu fast allen Lebensbereichen in der DDR zu finden, Menschen in Ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu überwachen, zu kontrollieren und Lebenswege nachhaltig zu beeinflussen oder zu zerstören.
Wenige Tage vor dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober blicken wir mit dem Zeitzeugen Mario Röllig zurück auf die Dimension dieses Sicherheitsapparates in der ehemaligen DDR. Dr. Christoph Lorke wird aus wissenschaftlicher Sicht Fakten darstellen und einordnen. Wir fragen: Was war die Stasi? Wie haben Menschen unter ihren Methoden gelitten? Was sind noch heute Spätfolgen?
Das Regionalbüro Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung lädt zusammen mit dem Volkshochschulkreis Lüdinghausen und dem St. Antonius Gymnasium zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion ein. Der Eintritt ist frei.
Programm
Programm
18.00 Uhr – 19.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Malte Bock
Referent im Regionalbüro Westfalen
Andrea Bauhus
Leiterin des Volkshochschulkreises Lüdinghausen
Impuls: Einblicke in das Ministerium für Staatsicherheit
Dr. Christoph Lorke
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte
Mario Röllig
Zeitzeuge (inhaftiert im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen)
19.00 Uhr – 20.00 Uhr
Podiumsgespräch: Was war die Stasi?
Mario Röllig
Dr. Christoph Lorke
Moderation:
Andrea Bauhus
Leiterin des Volkshochschulkreises Lüdinghausen