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Veranstaltungsberichte

Gegen die Europa-Verdrossenheit

Reden zur europäischen Präsidentschaft

Drei Tage lang debattierten vom 29. bis 31. Mai 37 Schülerinnen und Schüler in Schloss Eichholz über die Zukunft Europas. In sechs parallel durchgeführten Debatten stand einer „pro“ argumentierende Regierung eine ablehnende Opposition gegenüber. Die Themen hatten es ins sich:

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Soll Europa demokratischer und der Europäische Präsident direkt werden? Wo liegen die Grenzen Europas und soll die Türkei Mitglied der EU werden? Wie weit reicht die europäische Solidarität der Mitgliedstaaten - im aktuellen Fall: mit Griechenland? Brauchen wir in Europa eine europäische Armee? Am Beispiel der Energiepolitik sollte über die Frage gestritten werden, ob die Autonomie der Mitgliedstaaten oder der Einfluss der europäischen Unions gestärkt werden müsse. Und: Brauchen wir eine europäisches Geschichtsbuch?

In der Bewertung spielte nicht nur der Sachverstand der Kandidaten für das fiktive Amt des Europäischen Präsidenten und ihre politische Urteilskraft eine Rolle. Kritisch bewerteten die zwölf Juroren auch den Wortschatz und den Bildreichtum der Reden, die Fähigkeit, mit dem Publikum in Kontakt zu treten und die Glaubwürdigkeit des Auftretens der Bewerberinnen und Bewerber.

Unterbrochen wurde der in sportlich kämpferischen Geist geführte Wettbewerb durch eine Spaßdebatte, die in entspannter Atmosphäre bei strahlendem Sonnenschein im Schlosspark geführt wurde. Witz und Einfallsreichtum boten eine willkommene Auflockerung.

Der gesamte Wettbewerb stand unter dem Motto „Reden zur Europäischen Präsidentschaft“. Eine urdemokratische Tugend, die öffentliche Debatte um Fragen des (europäischen) Gemeinwohls, um Richtung, Ziel und Instrumente einer politischen Entwicklung, wurde an diesen drei Tagen mit großem Engagement und Eifer in die Tat umgesetzt.

Angesichts fortschreitender Europa-Skepsis in der breiten Öffentlichkeit wollte die Konrad-Adenauer-Stiftung ein Zeichen gegen Europamüdigkeit und –Verdrossenheit setzen und junge Menschen zur Auseinandersetzung mit der Zukunft der EU bewegen.

Das war gelungen, als das Siegerteam mit Jannik Weichert, Mark Maslowski und Jan-Otto Dercken von Melanie Piepenschneider, der Leiterin der Politischen Bildung, nach einem spannenden Finale mit einer Exkursion nach Brüssel belohnt wurde. Zum Publikumsliebling wurde Joscha Thiele von den begeisterten Zuschauern gewählt. Die Debatten hatten nicht nur an Dynamik, sondern von Runde zu Runde auch an Qualität gewonnen, so dass am Ende die Gruppe der nach Punkten besten zehn Einzelredner in der Gesamtwertung ganz nahe beieinander lag: 1. Jan-Otto Dercken, 2. Mara Elskamp, 3.Tassila Rinecker, 4.Joscha Thiele, 5. Jannik Weichert, 6. Joscha Peltz, 7. Maximilian Wittmar, 8.Felicitas Strauch, 9.Mark Maslowski.

Ein Debattenfest ging damit zu Ende, das Frau Piepenschneider als Beitrag zu einer freiheitlichen demokratischen politischen Kultur würdigte.

Dr. Martin Reuber

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Prof. Dr. Martin Reuber

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Referent Europa- und Bildungspolitik, Büro Bundesstadt Bonn

Martin.Reuber@kas.de +49 2241 246 4218 +49 2241 246 54218
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Über diese Reihe

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.

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erscheinungsort

Wesseling/Eichholz Deutschland