Im Rahmen einer einwöchigen Bildungsreise in Israel und den Palästinensischen Gebieten besuchte eine 34-köpfige Delegation des Wirtschaftsrates Deutschland (Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern) am 2. März 2011 Ramallah. Unter den Teilnehmern befanden sich u.a. Vertreter aus den Bereichen Bauwirtschaft, Gesundheit und Hafenwirtschaft.

In Begleitung des Leiters der KAS Ramallah, Felix Dane, besichtigte die Gruppe den israelischen Checkpoint Qalandiya, der zwischen Jerusalem und Ramallah liegt, und die israelische Sperranlage. Anschließend kam es zu einem Gespräch im Büro der KAS Ramallah. Dort wurde die Arbeit der Stiftung in den vergangen Jahren erläutert und die Fragen der Anwesenden beantwortet. Anschließend sprach Dr. Hanna Siniora vom Israel/Palestine Center for Research and Information (IPCRI) über verschiedene Projekte zum Thema erneuerbare Energien in den Palästinensischen Gebieten. Auf besonderes Interesse stießen dabei das Thema Wasser, das durch den globalen Klimawandel in Zukunft noch weiter in den Fokus rücken wird, und die Möglichkeiten der Nutzung der Sonne als Energiequelle.

Danach stand ein Besuch in der Zentrale der EU-Polizeimission EUPOL COPPS an. Im Gespräch mit Jesper Friedrichsen, stellvertretender Leiter der Mission, und Julio De La Guardia, Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit, wurde vor allem das Thema Sicherheit angesprochen. Darüberhinaus ging es u.a. über die Befugnisse und Grenzen des Einsatzmandats und die derzeitigen Projekte. Durch eine effektive und gut ausgebildete Polizei ist nicht nur den Palästinensern geholfen, sondern es kann auch die Sicherheit Israels gewährleistet werden.

Zum Abschluss besuchte die Delegation das Pharmaunternehmen „Pharmacare“. Dort stand ein Gespräch mit dem Vorsitzenden Dr. Bassim S. Khoury an. Der ehemalige Wirtschaftsminister unterrichtete die Gäste über die Philosophie des Unternehmens, den Stand der Sozialen Marktwirtschaft in den Palästinensischen Gebieten und die Restriktionen, die sich durch die israelische Besatzung ergeben würden. Anschließend wurde den Teilnehmern die Besichtigung des weitläufigen Fabrikgeländes ermöglicht. Mitarbeiter des Unternehmens sprachen über die einzelnen Produktionsschritte und die Prüfprozesse, die jedes Medikament durchlaufen muss, bevor es auf den Markt darf. Anschließend reisten die Teilnehmer in Richtung Tel Aviv ab.