Sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen Peru und seinen Nachbarn - Auslandsbüro Peru
Workshop
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Die Experten aus Peru, Kolumbien, Chile und Brasilien trugen aus ihrer Sicht die wichtigsten Sicherheitsprobleme ihrer Länder vor und gingen gleichzeitig auf die grenzübergreifenden Probleme ein. In Kolumbien und Peru spielt dabei der Drogenhandel mit allen seinen Auswirkungen wie Straßenkriminalität, Geldwäsche und Infiltration der Drogenmafia in der Politik eine wichtige Rolle. Brasilien und Peru haben das Problem des illegalen Bergbaus, illegale Holzgeschäfte im Amazonasgebiet und des Menschenhandels gemeinsam. In Chile hat sich der interne Drogenkonsum von Kokain in den letzten Jahren verstärkt, sowie der Menschenhandel für Prostitution, der hauptsächlich von Peru aus ins Land eingeschleust wird. Auch sind die starken Erdbeben eine Naturkatastrophe, die beide Länder gemeinsam haben.
Die dichten und undurchschaubaren Grenzen im Urwald von Peru mit seinen Nachbarn Kolumbien und Brasilien, machen eine Kontrolle von illegalen Geschäften wie Drogenhandel, Menschenhandel sowie Guerilla-Aktivitäten im Grenzgebiet mit Kolumbien sehr schwer und sind eine große Herausforderung für die Zusammenarbeit zwischen den Staaten. Der Terrorismus spielt heutzutage in Peru und Kolumbien leider noch eine Rolle. In Peru ist der Leuchtende Pfad noch in den großen Koka-Anbaugebieten tätig und arbeitet Hand in Hand mit den internationalen Drogenmafias zusammen. In Kolumbien ist die FARC weiterhin ein noch nicht gelöstes Problem.
Von allen anwesenden Experten wurde die Arbeit von Fabian Novak und Sandra Namihas gelobt. Die Studie hat alle wichtigen Aspekte der aktuellen Bedrohungen Perus in Bezug auf seine Nachbarn klar geschildert und sogar zukünftige Lösungsvorschläge in Betracht gezogen.
Es wurde sich darauf geeinigt in Zukunft Seminare und Workshops über die Thematik in den Grenzstaaten zu organisieren. Auch wurde festgehalten, wie wichtig ein Wissenstransfer zwischen den beteiligten Staaten ist, da es viele Studien und Information in den jeweiligen Ländern über Sicherheitsfragen gibt, diese aber nicht unbedingt zwischen den Ländern ausgetauscht werden.