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Fachkonferenz

Energiepolitik zwischen Europa und Asien

5. UACES-Workshop zur globalen Politik

Angesichts der Herausforderungen durch den steigenden Energiebedarf und den Kampf gegen den Klimawandel haben EU und China/Asien die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen für Energiesicherheit erkannt.

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Details

China ist der größte Verbraucher, Erzeuger und Nettoimporteur von Energie in der Welt. Im Jahr 2014 gingen 2011 20,9% des globalen Energieverbrauchs und 18,4% der weltweiten Energieerzeugung auf das Konto Chinas. Im Vergleich trug die Europäische Union im selben Zeitraum zu 12,7% des weltweiten Energieverbrauchs und 6,1% der globalen Energieerzeugung bei. Für politische Entscheidungsträger beider Regionen zählen Energiefragen zu den wichtigsten Aufgaben. Die zentrale Herausforderung besteht darin, die Nachfrage nach Energie zu befriedigen und zugleich auf ein emmissionsarmes Energiesystem hinzuarbeiten.

Energiesicherheit - sowohl regional als auch global - ist eine der strategischen Säulen der EU-China 2020 Agenda. Daher ist die Einführung eines Fahrplans für die Energiekooperation zwischen EU und China wichtig und sollte beschleunigt werden, um den Austausch in den Bereichen Energiepolitik, Gesetzgebung und Formulierung von Normen zu verstärken. Sechs vorrangige Bereiche wurden für die Zusammenarbeit in energiepolitischen Fragen identifiziert: Erneuerbare Energien, intelligente Netze, saubere Kohle, Kernenergie, Energieeffizienz in Gebäuden und auf Energie bezogene Gesetzgebung.

Vor diesem Hintergrund treffen sich junge, talentierte Absolventen und Experten aus China, weiteren asiatischen Ländern und Europa im Rahmen einer Konferenz, die gemeinsam von der KAS, der Akademischen Vereinigung für gegenwärtige europäische Studien (UACES), einem langjährigen Partner der KAS in der VR China, sowie der polytechnischen Universität Hongkong veranstaltet wird.

Unter anderem werden die Teilnehmer folgende Punkte diskutieren: Was sind die zukünftigen Energiequellen? Hat Chinas ambitionierte Neue Seidenstraßen-Initiative das Potenzial, Chinas Energienachfrage zu stillen? Kann eine engere Zusammenarbeit zwischen der EU und Asien zu mehr Energiesicherheit und Fortschritten in der Eindämmung des Klimawandels führen? Wie kooperieren asiatische und europäische Städte, um ihre Konzepte und Erfahrungen zu Energiesicherheit und nachhaltiger Entwicklung auszutauschen?

2013 stellte der chinesische Präsident Xi Jinping sein "Neues Seidenstraßen"-Konzept vor, dass auf eine bessere Infrastruktur- und Handelsverbindungen zwischen Asien und Europa abzielt, darunter auch die Nutzung und den Transport von Energie. Zu diesem Punkt hat die EU bislang keine eigene Strategie entwickelt. Die Erfahrung der Vereinigten Staaten mit der Förderung von Schiefergas hat auch in Europa und China großes Interesse geweckt. Die Gewinnung von Schiefergas könnte Chinas Abhängigkeit von der Kohle verringern und indirekt auch den Ausstoß klimaschädlicher Gase begrenzen. Andererseits könnte die EU von geringeren Schwankungen der globalen Gasmärkte profitieren.

In einer Zeit schnell voranschreitender Globalisierung besinnen sich Regionen und Kommunen zurück auf ihre historische Rolle als bedeutende Akteure in der internationalen Politik. Heute sind die Weltstädte wichtige wirtschaftliche Zentren, die Innovationen schaffen, aber auch große Mengen an Energie konsumieren. Städte versuchen, die besten Lösungen für Mobilität, nachhaltigen Energiekonsum und Raumnutzung ausfindig zu machen und miteinander zu verknüpfen, um trotz steigender Bevölkerungsdichte ein attraktives Umfeld zum Leben und Arbeiten zu bieten. Wege einer konstruktiveren Beteiligung regionaler und kommunaler Entscheidungsträger in Energie- und Klimapolitik wurden noch nicht konkret definiert.

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Veranstaltungsort

Hong Kong

Referenten

  • Prof. Louis Cheng
    • stellvertretender Direktor des Zentrums für wirtschaftliche Nachhaltigkeit und Unternehmensfinanzen
    • Polytechnische Universität Hongkong
  • Dr. Peter Hefele
    • RECAP
  • Maximilian Rech
    • ESSC
    • Shanghai

Publikation

Europäisch-Asiatische Energiepolitik im 21. Jahrhundert: Interdisziplinärer Workshop
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Kontakt

Dr. Peter Hefele

Linking Europe and Asia together (c)NASA

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Partner

UACES – The Academic Association for Contemporary European Studies