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Veranstaltungsberichte

Smart Cities und nachhaltige urbane Mobilität und Sicherheit

Forum zur Verbesserung der städtischen Sicherheit und Mobilität

Das Forum Smart Cities, nachhaltige urbane Mobilität und Sicherheit fand am 11. Dezember 2019 im Konferenzsaal der Nationalversammlung statt

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Das Forum Smart Cities und nachhaltige urbane Mobilität und Sicherheit fand am 11. Dezember 2019 im Konferenzsaal der Nationalversammlung, "Titi Alvarado", statt. Die Veranstaltung wurde durch den Abgeordneten Marcos Castillero, dem Präsidenten der Nationalversammlung, eröffnet, welcher die Bedeutung der städtischen Sicherheit betonte.

Zu den Gästen zählten Abgeordnete und Berater der Nationalversammlung, Vertreter der Stadtverwaltung Panamas, interessierte Privatunternehmen (öffentliche und private Mobilitätsdienstleister) und verschiedene zivile Organisationen, wie z.B. Anwohnergruppen (u.a. San Francisco und Betania). Im Namen der KAS bedankte sich Alixenia López für die Teilnahme und hob die Bedeutung der Städteverwaltung und insbesondere der Mobilität und Sicherheit hervor.

Das Thema Sicherheit findet sich auch in Punkt #11: Nachhaltige Städte und Gemeinden, der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung wieder und besitzt größte Bedeutung für jeden Bürger, der sich als Mindestanforderung sicher bewegen muss.  Die öffentliche Verwaltung muss diesem Bedürfnis Rechnung tragen, da es sich auf die Lebensqualität und das Leben der Bürgerinnen und Bürger selbst auswirkt. Verkehrsunfälle und Ineffizienz im Transportwesen sind jedoch tägliche Themen in den Nachrichten. Mängel in der Infrastruktur, dem öffentlichen Verkehr, unzureichende Sensibilität und Verkehrserziehung der Bürger führen außerdem auch zu wirtschaftlichen Auswirkungen. Die KAS ist sich in diesem Zusammenhang bewusst, dass die Sicherheit der städtischen Mobilität Weiterbildung, Dialog und Erfolgsgeschichten erfordert, die dem Land Lösungen präsentieren, um die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Städte und Gemeinden zu erfüllen.

Im Rahmen des Forums zu Smart Cities und nachhaltiger urbaner Mobilität und Sicherheit war es der KAS möglich, erste Beziehungen mit der Transportkommission des panamaischen Parlaments sowie der Stiftung zur Verkehrsbildung zu knüpfen. Zudem konnte sich die Stiftung der Zivilgesellschaft in einer öffentlichen Veranstaltung präsentieren, welche live auf dem Fernsehkanal der Nationalversammlung übertragen und auf der Website der Nationalversammlung veröffentlicht wurde.

Die Präsentationen:

Zunächst sprach Jorge Isaac Perén von SuSBCity und Professor für Architektur an der Fakultät für Architektur der Universität von Panama über die Infrastruktur in der Stadt. Als Spezialist für Stadtplanung gab er einen Überblick zu den Innovationen, Chancen und Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen, um nachhaltige Maßnahmen in der Stadtplanung zu schaffen. Mithilfe seiner Studien und Forschungsergebnisse zur Infrastruktur von Panama-Stadt konnte er außerdem Defizite aufzeigen und Empfehlungen für Verbesserungen geben. Die Ausführungen zur urbanen Mobilität schufen Bewusstsein und Sensibilität für #NoDejarANadieAtrás, bzw. der Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer. Es wurde ersichtlich, dass es Veränderungen mit einer ganzheitlichen Vision braucht, um die Planung einer starken Stadt zu ermöglichen. Zusammen mit Jorge Vega, dem Vertreter der NGO Reconocer, gab er Beispiele für die mangelnde Sicherheit, die sich der normale Bürger häufig ausgesetzt sieht. Dadurch konnte er das Bewusstsein der Teilnehmer für die täglichen Gefahren fördern, mit denen die Bürger auf den Straßen konfrontiert werden.

Axel Dell'olio von der Vereinigung zur Reduzierung von Straßenverkehrsunfällen (ADISIV), stellte das Konzept des Integralen Managements der Straßenverkehrssicherheit vor. Dabei wurden Beispiele für die praktischen Elemente, Instrumente, Bewertungsmechanismen und Diagnosen präsentiert, die zur Verbesserung der Sicherheit auf den Straßen und in der städtischen Umwelt eingesetzt werden können. In diesem Zusammenhang konnte festgestellt werden, welche Probleme in städtischen Umgebungen auftreten. Außerdem wurde deutlich, dass die Anforderungen an die aufstrebenden Städte in ganz Lateinamerika ähnlich sind. Somit kann aus den Erfahrungen anderer Stadtverwaltungen gelernt werden und mögliche Maßnahmen für eine Verbesserung der städtischen Sicherheit in Betracht gezogen werden.

Zum Abschied der Veranstaltung bedankte sich Osiris Gratacós von der Stiftung zur Verkehrsbildung für die Gelegenheit zur Durchführung des Forums und forderte, auch weiterhin an der Umsetzung nachhaltiger, moderner und sicherer städtischer Mobilität zu arbeiten.

Durch das Forum wurde deutlich, dass es sich um ein Mobilitätsproblem handelt, welches auch viele Aspekte der Agenda 2030 berührt. #3 Gesundheit und Wellness: laut WHO sterben etwa 1,3 Millionen Menschen auf den Straßen der Welt und Panama ist ein Spiegelbild dieses Problems; #4 Qualität der Bildung: von der Grundschule an muss das Thema Straßenerziehung in den akademischen Lehrplan aufgenommen werden, damit die gesamte Bevölkerung von Kindheit an für angemessenes Verkehrsverhalten sensibilisiert wird; #9 Industrie, Innovation und Infrastruktur: es bedarf eines angemessenen Urbanismus, welcher die Sicherheit der Bedürftigsten respektiert und eine Harmonie zwischen Architektur und Effizienz erreicht; #10 Abbau von Ungleichheiten: ein nachhaltiges städtisches Mobilitätsmodell wird benötigt, um soziale Ausgewogenheit zu erreichen und niemanden zurückzulassen; #11 Nachhaltige Städte und Gemeinden: Verwaltung und öffentliche Politik schaffen und erhalten starke, nachhaltige und widerstandsfähige Städte; #16 Frieden, Gerechtigkeit und solide Institutionen: die verschiedenen Akteure (Institutionen, Organisationen und Bürger) müssen die Vorschriften unterstützen und respektieren; #17 Allianzen zur Erreichung der Ziele: Städte sind komplexe Organismen, die die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordern, vom Staat über die Wirtschaft und Zivilgesellschaft bis hin zum Individuum.

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