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Die Beziehungen zwischen Marokko und der EU: neue Perspektiven angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel. Auswirkungen desr CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) auf die marokkanische Wirtschaft

Am 7. Februar brachte KAS-REMENA in Zusammenarbeit mit der Istiqlal-Fraktion in der zweiten Kammer des marokkanischen Parlaments politische Entscheidungsträger, Experten, Vertreter der Zivilgesellschaft und Vertreter der Europäischen Kommission zusammen, um die Auswirkungen von CBAM auf die marokkanische Wirtschaft zu diskutieren.

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CBAM Conference

Marokko und die Europäische Union verbinden seit mehreren Jahrzehnten enge wirtschaftliche und politische Beziehungen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen aufgrund des Klimawandels müssen diese Beziehungen jedoch gestärkt und vertieft werden. Vor diesem Hintergrund fand eine Konferenz mit dem Titel "Die Beziehungen zwischen Marokko und der EU: Neue Perspektiven angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel. Auswirkungen des CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) auf die marokkanische Wirtschaft" am Dienstag, den 7. Februar statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von KAS REMENA und der Istiqlal-Gruppe in der zweiten Kammer des marokkanischen Abgeordnetenhauses organisiert undbrachte politische Entscheidungsträger, Experten und Vertreter der Zivilgesellschaft aus Marokko zusammen. 

Die Konferenz bot die Gelegenheit, den Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) zu erörtern, eine Maßnahme, die von der EU im Rahmen ihrer Bemühungen zur Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen in Planung ist. Da es sich um eine Steuer handelt, die auf in die EU eingeführte Produkte erhoben wird, um die bei der Herstellung dieser Waren entstehenden Emissionen auszugleichen, wird diese Maßnahme nach ihrem Inkrafttreten erhebliche Auswirkungen auf die marokkanische Wirtschaft haben.

In seiner Begrüßungsrede hob der Präsident der marokkanischen Abgeordnetenkammer, Niama Myara, die Bedeutung der Beziehungen zwischen Marokko und der EU im Kampf gegen den Klimawandel hervor. Er erinnerte die Teilnehmer daran, dass Marokko sich zur Umsetzung einer ehrgeizigen Umweltpolitik verpflichtet hat, u. a. durch die Verabschiedung der nationalen Strategie für nachhaltige Entwicklung bis 2030, und verwies auf das beträchtliche Potenzial Marokkos im Bereich der erneuerbaren Energien, insbesondere der Solar- und Windenergie. Gleichzeitig wies er auf die Herausforderungen hin, vor denen Marokko in diesem Bereich steht, und auf die Chancen, die es nutzen kann, um seine Energie- und Umwelttransition zu stärken.

In seinem Eröffnungsbeitrag erläuterte David Boublil von der Generaldirektion Steuern und Zollunion der Europäischen Kommission den aktuellen Stand der Pläne und Überlegungen der EU zur Ausgestaltung des CBAM und seiner Umsetzung. Er wies auch auf die Überlegungen hinsichtlich der Auswirkungen auf die Partner und die verfügbare Unterstützung von Seiten der EU in dieser Hinsicht hin. 

In den anschließenden Beiträgen erörterten Experten aus Marokko die Auswirkungen von CBAM auf die marokkanische Wirtschaft. Sie wiesen auf mögliche negative Auswirkungen auf die marokkanischen Exporte in die EU hin, insbesondere in den Sektoren, die von CBAM betroffen sind, nämlich Eisen und Stahl, Zement, Düngemittel, Aluminium, Elektrizität und Wasserstoff. Sie betonten jedoch auch, dass CBAM Marokko die Möglichkeit bieten könnte, seine Energiewende und den Umweltschutz zu stärken, indem es Investitionen in erneuerbare Energien fördert und Treibhausgasemissionen reduziert.

Die Redner betonten, wie wichtig es für Marokko ist, sich an den Grenzausgleichsmechanismus anzupassen und Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in den betroffenen Sektoren zu ergreifen. Sie betonten auch die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit, um Marokko bei der Bewältigung der Herausforderungen zu helfen, die sich aus der Umsetzung ehrgeiziger umweltpolitischer Maßnahmen ergeben, insbesondere bei der Umstellung auf erneuerbare Energien.

Die Konferenz befasste sich auch mit anderen Themen im Zusammenhang mit den Beziehungen zwischen Marokko und der EU, z. B. mit Auslandsinvestitionen und der Handelspolitik. Die Redner betonten, wie wichtig es ist, ausländische Investitionen zu fördern, um die marokkanische Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen, aber auch sicherzustellen, dass diese Investitionen nachhaltig und umweltverträglich sind. Ein weiterer Punkt, der angesprochen wurde, war die Bedeutung einer fairen und gerechten Handelspolitik, die sicherstellt, dass der Handel zwischen Marokko und der EU beiden Parteien gleichermaßen zugutekommt.

Die Konferenz über die Beziehungen zwischen Marokko und der EU und den CO2-Grenzausgleichsmechanismus hob somit die Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Marokko und der EU bei der Bekämpfung des Klimawandels und dem Übergang zu einer grünen Wirtschaft . Die Diskussionen zeigten deutlich, wie wichtig es für Marokko ist, sich an den geplanten EU-Mechanismus anzupassen und Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in den betroffenen Sektoren zu ergreifen, sowie die Notwendigkeit, nachhaltige ausländische Investitionen in die marokkanische Wirtschaft zu fördern. Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen der Diskussionen werden Gegenstand eines Policy Papers sein, das derzeit ausgearbeitet wird.

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