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Libanon: Das Problem der Ernährungssicherheit und seine Auswirkungen auf das tägliche Leben der Bürger

In Zusammenarbeit mit KAS-REMENA widmete das Executive Magazine zwei Sonderausgaben der Herausforderung der Ernährungssicherheit im Libanon und ihren Auswirkungen auf das tägliche Leben der Bürger sowie den Perspektiven des Agrarsektors und des Agro-Unternehmertums, um zur Verbesserung der Situation beizutragen.

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Vor dem Hintergrund einer weltweit zunehmenden Ernährungsunsicherheit, die zum Teil auf die negativen Folgen des Krieges in der Ukraine und zum Teil auf die Auswirkungen des Klimawandels zurückzuführen ist, leidet der Libanon unter einer schweren Krise der Ernährungssicherheit. Aktuell wird mehr als die Hälfte der Bevölkerung als ernährungsunsicher eingestuft. Diese Krise wird durch politische Instabilität, fehlende industrielle Produktion, schlechte Infrastruktur, anhaltende Konflikte und hohe Volatilität noch verschärft. Der Agrarsektor als Schlüsselakteur für die Ernährungssicherheit wurde lange Zeit vernachlässigt, was durch finanzielle Misswirtschaft und mangelnde politische Stabilität noch verstärkt wurde. Dies hat im Libanon zu einer Situation geführt, in der immer mehr Haushalte Grundnahrungsmittel aus ihren Einkäufen streichen und ihre Ernährung einschränken, da sie sich die notwendigen Produkte aufgrund der steigenden Preise nicht mehr leisten können. Wie so oft sind die schwächsten Teile der Gesellschaft am stärksten betroffen.

Vor diesem Hintergrund widmete das Executive Magazine in Zusammenarbeit mit dem Regionalprogramm für Energiesicherheit und Klimawandel im Nahen Osten und Nordafrika (KAS-REMENA) zwei Sonderberichte den Themen Ernährungssicherheit und Agro-Unternehmertum. Die beiden Ausgaben beleuchten die komplexen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Lebensmittelsicherheit und -verfügbarkeit sowie dem Agrarsektor im Libanon und geben gleichzeitig einen Ausblick auf Potenziale und hoffnungsvolle Entwicklungen, die insbesondere von einer neuen Generation von Agrounternehmern vorangetrieben werden.

Im Rahmen von zwei Experten-Diskussionen kamen Experten für Ernährungssicherheit, Lebensmittelsicherheit und Landwirtschaft, Vertreter von Behörden und Organisationen des Privatsektors sowie Unternehmer zusammen, um diese Herausforderungen und mögliche Hebel für eine sicherere und nachhaltigere Ernährungssituation im Libanon zu diskutieren.

Der erste Rundtisch zum Thema Ernährungssicherheit am 5. Dezember 2022 konzentrierte sich auf die Säulen der Ernährungssicherheit für die libanesische Bevölkerung und die Entwicklung der Produktion und der Exporte des Agrarsektors zur Stärkung der Wirtschaft. Er beleuchtete die Grundsätze der Ernährungssicherheit und die relevanten Interessengruppen im Libanon und ermöglichte eine Debatte über bestehende und benötigte Institutionen sowie Pläne und Strategien. Auf der Grundlage dieser Diskussionen wurden erste Empfehlungen für den Übergang des Agrarsektors von strategischer Unterernährung zu nachhaltiger Versorgung und einem wachsenden Beitrag zum nationalen BIP erörtert.

Der zweite Rundtisch zum Thema Agro-Unternehmertum am 6. Dezember 2022 diente dazu, positive Beispiele einer sich entwickelnden Start-up-Szene im Agro-Lebensmittelsektor zu beleuchten und die Bedürfnisse und Erfahrungen von Agro-Unternehmern zu diskutieren.  Zu diesem Zweck fanden im Rahmen der Diskussion Erfahrungsberichte von Agrarunternehmern Platz sowie der Erfahrungsaustausch über direkten und indirekten Unterstützungssysteme, um die Lücken und Möglichkeiten in den Rahmenbedingungen zu untersuchen, vom Zugang zu Finanzmitteln bis zur Umsetzung zukunftssicherer Infrastrukturen wie erneuerbare Energien.

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