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Maghreb Gas Forum

KAS REMENA veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem "Centre maghrebin des études stratégiques (CMES)" vom 25. bis 26. Februar 2023 in Nouakchott, Mauretanien, ein Seminar zu den ökonomischen Potenzialen und ökologischen Herausforderungen der Gasförderung in den Maghreb-Ländern.

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Details

Die Maghreb-Region, zu der Tunesien, Algerien, Marokko, Libyen und Mauretanien gehören, ist eine wichtige Erdgasquelle für die Welt. Diese Länder verfügen über enorme Gasreserven, die eine potenziell bedeutende Einnahmequelle und Change für wirtschaftliche Entwicklung für die Region darstellen. Die Ausbeutung dieser Reserven bringt jedoch auch potenziell erhebliche Umweltprobleme mit sich, die im Interesse einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Entwicklung berücksichtigt werden müssen.

Das von KAS REMENA und CMES organisierte Seminar bot die Gelegenheit, diese Herausforderungen sowie aktuelle Pläne und Strategien zur Erdgasförderung im Maghreb zu diskutieren. Experten, Akademiker und politische Entscheidungsträger aus der Maghreb-Region nahmen an der Veranstaltung teil, um ihre Expertise auszutauschen.

Der Leiter des CMES, Dr. Didi Ould Salek, wies in seiner Eröffnungsrede auf die ökologischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Erdgasförderung hin und erklärte, dass alle Phasen, von der Exploration über die Förderung bis hin zur Stilllegung, Auswirkungen auf die Umwelt haben. Er fügte hinzu, dass die meisten der in den Maghreb-Ländern entdeckten Gasreserven sich im Meer befinden, was auch die Fischerei bedrohen könnte, die eine der Quellen für die Ernährungssicherheit und die Stütze der Wirtschaft in Mauretanien und Marokko ist. Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung betonte er die Bedeutung nationaler Strategien zur Entwicklung lokaler Wertschöpfung und zur Stärkung der Regierungsführung bei der Verwaltung öffentlicher Angelegenheiten, z. B. bei der Ressourcenverwaltung. 

Im Rahmen der Diskussionen erörterten die Experten zahlreiche Aspekte, darunter den regionalen und internationalen Kontext und dessen Bedeutung für die Gasförderung im Maghreb, die Bedeutung des Gasreichtums dieser Länder, die optimale Nutzung dieser Einnahmen und die vorrangigen Sektoren, in denen die Gaseinnahmen ausgegeben werden sollten.

Gasausbeutung kann die Ernährungssicherheit und die Wirtschaft in Ländern wie Mauretanien und Marokko gefährden, in denen die Fischerei ein wichtiges wirtschaftliches Standbein ist. Die Experten betonten die Notwendigkeit, Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und der biologischen Vielfalt zu ergreifen, um die negativen Auswirkungen der Gasförderung zu minimieren.

Die Experten erörterten auch die geostrategischen Herausforderungen, die die Gasförderung für die Maghreb-Region mit sich bringen könnte, insbesondere im Hinblick auf die Beziehungen zwischen den Ländern der Region und den Nachbarländern. Da sich viele Länder zur Deckung ihres Gasbedarfs an die Maghreb-Länder wenden, könnte dies auch zu geopolitischen Spannungen führen. Die Experten betonten, dass die regionale Zusammenarbeit gestärkt werden muss, um sicherzustellen, dass die Vorteile der Gasausbeutung gerecht unter den verschiedenen Ländern der Region verteilt werden und dies nicht zu Konflikten zwischen ihnen führt.

Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt während des Seminars war die Notwendigkeit der Entwicklung nationaler Strategien durch die Regierungen der Maghreb-Länder zur Stärkung lokaler Wertschöpfungs- und Arbeitnehmeranteile. Dies würde den wirtschaftlichen Nutzen der Gasförderung für die lokalen Gemeinschaften maximieren und gleichzeitig die Regierungsführung bei der Verwaltung öffentlicher Angelegenheiten stärken.

Das Seminar schloss mit einem Aufruf an die politischen Entscheidungsträger und Interessengruppen in der Maghreb-Region, gemeinsam die mit der Gasförderung verbundenen ökonomischen und ökologischen Herausforderungen anzugehen. Die Experten betonten die Bedeutung einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Entwicklung und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Industrie und Zivilgesellschaft, um sicherzustellen, dass die Vorteile der Gasförderung für wirtschaftliche und soziale Entwicklung maximiert und gleichzeitig die negativen Umweltauswirkungen minimiert werden.

Die Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform für Experten und Interessenvertreter aus der Maghrebregion, um die Chancen und Herausforderungen der Gasförderung in der Region zu diskutieren. Das Seminar unterstrich dabei die Notwendigkeit einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Entwicklung, die Bedeutung des Schutzes der Umwelt und der biologischen Vielfalt sowie die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Industrie und Zivilgesellschaft.

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