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Die internationale Wahrnehmung von Deutschlands und Europas Wettbewerbsfähigkeit

Chancen, Herausforderungen, Handlungsempfehlungen

Im Rahmen des Projekts hat die Konrad-Adenauer-Stiftung Expertinnen und Experten aus Schwellen- und Entwicklungsländern sowie deutsche und europäische Wirtschaftsvertreterinnen und -vertreter weltweit zur Rolle der EU und Deutschlands als Wirtschaftsakteure in ihren Ländern und Regionen befragt. Die Antworten der Befragten bilden die Grundlage der vorliegenden Analyse. Ziel ist es, Deutschlands und Europas Wettbewerbsfähigkeit in der Welt zu analysieren und Handlungsempfehlungen zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsposition im Wettlauf um neue Wirtschaftspartner zu formulieren.

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Auf einen Blick

  • Deutschland und Europa sind dringend auf neue Wirtschaftspartner angewiesen. Doch im globalen wirtschaftlichen Wettlauf fällt die EU immer mehr zurück. Die aufstrebenden Schwellenländer erwarten von den globalen Wirtschaftsmächten umfassende Wirtschaftspartnerschaften, die weit über das Thema Handel hinausgehen. Deutschland und die EU brauchen daher eine strategische Neuausrichtung ihrer Außenwirtschaftspolitik, die Handels-, Wirtschafts-, Außen- und Entwicklungspolitik eng verzahnt und eigene wirtschaftliche Interessen in den Fokus rückt. Nur dann hat Europa die Chance, global wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • Eine aktive Wirtschaftsdiplomatie ist Grundlage für den Aufbau von Wirtschaftspartnerschaften. Doch Europas Diplomatie wird häufig als wenig effektiv und „von oben herab“ wahrgenommen. Ein politischer und diplomatischer Austausch auf Augenhöhe ist essenziell, um die europäischen Unternehmen im Ausland zu unterstützen. Europas Beziehungen zu den aufstrebenden Schwellenländern benötigen daher einen diplomatischen Neustart, der auf gemeinsamen Interessen und der Bereitschaft zu gleichberechtigten Partnerschaften beruht.
  • Europa profitiert wie kein anderer Wirtschaftsraum vom Welthandel und offenen Märkten. Doch die Handelsverhandlungen der EU mit einer Reihe von Schwellenländern kommen nur schleppend voran. Diese lehnen es ab, handelsferne Forderungen der EU etwa im Umwelt- und Arbeitsschutz zu akzeptieren. Die EU sollte in Handelsverhandlungen daher einen pragmatischen und flexiblen Ansatz wählen. Zudem sollten Handelsabkommen in umfassende Wirtschaftspartnerschaften integriert werden, die die wirtschaftlichen Interessen der Partnerländer berücksichtigen. Schließlich muss sich Europa weiterhin für eine faire und regelbasierte Handelsordnung sowie eine funktionierende WTO einsetzen.
  • Die deutsche Außenwirtschaftsförderung sollte strategisch neu ausgerichtet werden, um Unternehmen beim Erschließen neuer Märkte und Produktionsstandorte zu unterstützen. Dabei gilt es vor allem, mittelständische Unternehmen, die weltweit eng in die industriellen Lieferketten eingebunden sind, in den Blick zu nehmen. Instrumente der Außenwirtschaftsförderung müssen unkomplizierter und passgenauer auf die Bedürfnisse von Unternehmen ausgestaltet werden. Hohe Anforderungen etwa im Bereich Nachhaltigkeit dürfen nicht zu Wettbewerbsnachteilen für deutsche Unternehmen führen.
  • Die Entwicklungszusammenarbeit sollte im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes Werte und Interessen verbinden. Dazu zählt, die Entwicklungszusammenarbeit – dort wo sinnvoll – stärker mit wirtschaftlichen Interessen zu verknüpfen und in eine umfassende außenwirtschaftspolitische Strategie zu integrieren.

Lesen Sie den gesamten Länderbericht „Die internationale Wahrnehmung von Deutschlands und Europas Wettbewerbsfähigkeit“ hier als PDF.

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Kontakt Philipp Burkhardt
Philipp Burkhardt
Länderreferent Europa, Nordamerika und Multilateraler Dialog
philipppaul.burkhardt@kas.de +49 30 26996-3729

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