Runder Tisch: Grenzen von Religion und Staatsbürgerschaft im Nahen Osten und Nordafrika - Rechtsstaatsprogramm Naher Osten und Nordafrika
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Die arabische Welt und insbesondere nach dem Arabischen Frühling erlebten in verschiedenen arabischen Ländern unterschiedliche Reaktionen auf die Einmischung der religiösen Institution in den Gesetzgebungs- und Gesetzgebungsprozess. Einige Länder haben eine klare Trennung zwischen den staatlichen Institutionen und den jeweiligen religiösen Akteuren vorgenommen. Andere Länder stärkten jedoch die Stellung der Scharia, indem sie zur wichtigsten Rechtsquelle wurden.
Kann der Begriff der vollen Staatsbürgerschaft mit etablierten Religionen koexistieren? Werden alle Bürger gleich sein und das Recht auf faire Gerechtigkeit unter der Herrschaft religiöser Gesetze haben? Kommt ein Rechtsstaatsbegriff mit dem Begriff der „Religionsherrschaft“ zurecht? Wo liegen die Grenzen der Religion?
Ausgehend von diesen Gedanken und Fragen organisiert das Rechtsstaatsprogramm Naher Osten und Nordafrika der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Kooperation mit dem MENA Legal Network (MLN) einen zweitägigen Roundtable, in dem sieben Sessions auf den Punkt gebracht werden Die Themen werden von sieben verschiedenen internationalen Experten gegeben, die fachliche Beiträge auf der Grundlage vergleichender Erfahrungen und einer akademischen Analyse des Stands der wissenschaftlichen Forschung zu jedem thematischen Thema aus einer ideologiefreien und unvoreingenommenen Perspektive liefern.
Diese zweitägige Diskussionsrunde findet von Sonntag, den 5. Juni bis Dienstag, den 7. Juni 2022 in der Villa la Collina in Cadenabbia, Italien, statt. Am Ende wird eine Papierstudie erstellt und im Internet veröffentlicht.