III. EU-Russland-Dialog - Russland
Seminar
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Nach 18 Jahren Verhandlungen steht Russland kurz vor dem Beitritt zur WTO und strebt die Mitgliedschaft in der OECD an. Am 1. Juli 2012 übernimmt die Russische Föderation für das nächste Jahr den Vorsitz der G20.
Russische Politik und der institutionelle Reformprozess wird hauptsächlich durch inländische Entwicklungen geprägt. Von allen möglichen äußeren Einflussfaktoren stellt der Weltmarktpreis für Erdöl den bedeutendsten dar.
Nach den letzten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Russland ist heute davon auszugehen, dass es zu keinen größeren Veränderungen in der russischen Außenpolitik kommt. Die Umsetzung der Zollunion mit Kasachstan und Weißrussland ist eine politische Priorität. Im Hinblick auf eine mögliche Freihandelszone (FTA) zwischen der EU und Russland gibt es seitens der Europäischen Union auch nach dem letzten EU-Russland-Rat in St. Petersburg viele Zweifler. Russlands Präsident Vladimir Putin äußerte zu Beginn seiner ersten Amtszeit in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag, dass Russlands Weg Europa ist.
Der Beitritt zur WTO hilft bei der Förderung von Transparenz und Offenheit für ausländische Investitionen und damit zur Stärkung des Wettbewerbs auf dem russischen Markt. Die direkten, mittelfristigen Folgen des WTO-Beitritts auf die russische Wirtschaft, damit auf die Beschäftigungssituation, aber auch auf die institutionelle und gesellschaftliche Entwicklung sind noch wage.
Quasi im Anschluss des 2012 EU-Russland-Rat in St. Petersburg wollen Vertreter politischer Parteien, der Wissenschaft, der Medien sowie der Wirtschaft vor dem Hintergrund dieser Entwicklung mit Expertenvorträgen aus verschiedenen Perspektiven folgen und diskutieren.