Biolandbau oder konventionelle Bewirtschaftung? - Von großstruktureller Agrarwirtschaft und schwindender Biodiversität - Politisches Bildungsforum Sachsen
Diskussion
Details
Eine gesunde Umwelt ist entscheidend für unser Wohlbefinden
und das unserer Gesellschaft. Unser Verhältnis zur
Umwelt ist ein wechselseitiges: Wir prägen sie, so wie sie
uns prägt. Wir sind Teil der Natur, so wie sie ein Teil von
uns ist.
Um künftigen Generationen eine lebenswerte und nutzbare
Umwelt zu hinterlassen, muss die wirtschaftliche Entwicklung
mit der ökologischen Tragfähigkeit verbunden und an
ihr gemessen werden. Langfristig umweltverträglich sind
nur jene gesellschaftlichen Entwicklungen, die ökologische,
ökonomische und soziale Aspekte gleichsam berücksichtigen.
Unser gegenwärtiges Handeln ist zwiespältig: Wir machen
die Natur großflächig nutzbar, schränken aber dadurch die
biologische Artenvielfalt ein. Durch künstliche Eingriffe
werden Lebensmittel haltbarer gemacht, gleichzeitig wird
jedoch ihre Verträglichkeit manipuliert. Das Ideal einer
hohen Mobilität und Flexibilität führt zur erhöhten Schadstoffbelastung.
Die Folgen, welche der kürzlich beschlossene
Atomausstieg mit sich bringt, scheinen an vielen Stellen
noch nicht zu Ende gedacht. Dabei bleibt wenig Zeit für die
praktische Umsetzung dieser Wende in der Energiepolitik.
Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um? Können
alternative Energien den tatsächlichen Verbrauch abdecken?
Sind wir bereit, Einschränkungen in unserem Lebensstil
hinzunehmen, die uns heute noch unpopulär erscheinen?
Welche Rolle spielen die Medien in diesem Entwicklungsund
Meinungsbildungsprozess?
Mit herzlicher Einladung zu dieser Vortragsreihe
Dr. Joachim Klose
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung
für den Freistaat Sachsen
Hier finden Sie alle Veranstaltungen der Reihe "Wie umweltverträglich sind wir?"
Prof. Dr. Karl Mannsfeld (Jg. 1939 in Dresden) ist Geograph und Politiker aus Dresden. Seine Tätigkeiten als Sächsischer Kultusminister sowie als Professor für Geoökologie führten ihn an die Schnittstellen zwischen Politik und Naturschutz. Von 1990 bis 2009 war er Mitglied des Sächsischen Landtages. Er beschäftigt sich vor allem mit der Entwicklung der Umweltpolitik in Sachsen. In seinem Werk „Naturschutz im Spannungsfeld gesellschaftlicher Interessen“ (2006) resümiert er das Ringen um naturschutzfreundliche Lösungen in der sächsischen Politik. Aktuell ist er Vorsitzender des Kuratoriums der Erich-Glowatzky-Stiftung, Mitglied im Kuratorium der Alfred-Wegener-Stiftung sowie Vorsitzender des Landesfachausschusses für Umweltpolitik der CDU Sachsen.
Prof. Dr. Franz Makeschin (Jg. 1950) ist seit 1995 Professor für Bodenkunde und Bodenschutz am Institut für Bodenkunde und Standortslehre der TU Dresden. Der gelernte Landwirt und studierte Agrarwissenschaftler ist Alt-Präsident der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft, externer Experte im Rat für Bioökonomie und Technologie, und leitet das UNEP/UNESCO Postgraduiertenstudium "Environmental Management for Developing and Emerging Countries" an der TU Dresden. Nach zahlreichen Forschungsaufenthalten im Ausland (u. a. Honduras und Brasilien) leitet er nun verschiedene Forschungsprojekte zur nachhaltigen Bodennutzung und zum Bodenschutz u. a. in Kanada, Ecuador, Brasilien und China. Außerdem ist er Mitherausgeber der Fachzeitschriften „European Journal of Forest Research“ und „Forest Ecology and Management“.