China - Macht durch Nicht-Einmischung? - Politisches Bildungsforum Sachsen
Vortrag
Details
Ich könnte in eine Nussschale eingesperrt sein und mich für einen König von unermesslichem Gebiete halten, wenn nur meine bösen Träume nicht wären.
William Shakespeare, „Hamlet“, 2. Akt, 2. Szene
Seit Auflösung der beiden großen Lager nach dem Ende des Kalten Krieges offenbart sich geopolitisch ein unübersichtliches Spannungsfeld: Eine Vielzahl international agierender staatlicher und nichtstaatlicher Akteure ringt um die Verteilung der Macht! Ob die USA, Russland, China, die EU oder die mit enormer Dynamik ausgestatteten, angehenden „Global Player“ Brasilien und Indien - sie alle nutzen die Mittel und Möglichkeiten der neuen Geopolitik. Sichtbar wurde der Kampf um Macht zum Beispiel im Georgienkonflikt, in ausbleibenden Gaslieferungen oder in Kriegshandlungen im Nahen Osten. Die Bedrohungsszenarien von Ressourcenknappheit, der transnationale Terrorismus und nukleare Machtspiele schüren Auseinandersetzungen.
Mit welchen Mitteln sichern die Akteure ihren Einfluss? Wie reagieren sie, wenn ihre Macht zu schwinden droht? Erleben wir die Renaissance einiger weniger Machtzentren oder steuern wir in eine multipolare Weltordnung? Können internationale Organisationen einen vermittelnden Einfluss ausüben? Welche Politik, welche Ideologien, welche Werte setzen sich in der veränderten Welt durch?
Wir laden Sie herzlich ein, mit uns in der Vortragsreihe „Wer macht Macht?“ die ebenso interessanten wie komplexen Zusammenhänge der aktuellen Geopolitik zu erkunden.
Thomas Awe studierte Sinologie, Kommunikations- und Politikwissenschaft. Bereits in den 1970er-Jahren hatte er viel Zeit in der Volksrepublik China und in Taiwan verbracht, zwischen 1982 und 1990 sowie von 2001 bis 2005 lebte er in Südkorea. In der Zwischenzeit war er von 1990 bis 1996 Leiter des Auslandsbüros auf den Philippinen in Manila. Seit 2005 ist Thomas Awe Leiter des Länderbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Shanghai.