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Vortrag

Demokratie braucht aktive Demokraten - Plädoyer für eine tätige Freiheit

Im Rahmen der Vortragsreihe "Anspruch auf Freiheit - oder tätige Pflicht?"

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Details

Welche Freiheiten braucht die Demokratie? Wie lässt sich die offene Gesellschaft gestalten und was ist der Einzelne bereit dafür zu leisten?

Dem im reformatorischen Denken begründeten Anspruch auf Glaubens- und Gewissensfreiheit schloss sich schon im 17. Jahrhundert der Ruf nach persönlichen Freiheiten an, die der Staatsgewalt entzogen sind. Die individuellen Freiheitsrechte wurden durch die politisch ausgerichteten Staatsbürgerrechte ergänzt, die dem Individuum ein Mitwirkungsrecht am Gemeinwesen einräumen. Mit den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts gewann noch ein dritter Komplex an Bedeutung: die Meinungs- und Pressefreiheit.

Diese gewonnenen Freiheiten sind auch in demokratisch organisierten Staaten keineswegs endgültig gesicherte Werte. Es ist vielmehr die Pflicht jedes Einzelnen, sie zu verteidigen und zu vertiefen. Freiheit und Demokratie müssen gestaltet und durch die Tätigkeit aufgeklärter Bürger am Leben gehalten werden. Ihre größte Bedrohung liegt in der Gleichgültigkeit. Sobald das aktive Streben nach Freiheit nachlässt, ist sie in Gefahr. Freiheit kann nur als tätige Freiheit überleben!

Die Veranstaltungsreihe will anhand ausgewählter Merkmale und verschiedener politischer Systeme veranschaulichen, wie zerbrechlich demokratische Freiheiten sind und wie leicht sie geopfert werden können. Die Grenze zwischen offener und geschlossener Gesellschaft ist fließend. So ist es zum Beispiel nur ein kleiner Schritt vom staatlichen Sicherheitsstreben zum überbordenden Überwachungsstaat.

Wir laden Sie herzlich ein, an dieser Ringvorlesung teilzunehmen.

Eckhard Jesse (Jg. 1948) wurde in Wurzen geboren. Er studierte Politikwissenschaft und Geschichtswissenschaft. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Trier. 1982 promovierte er und legte 1989 seine Habilitation im Fach Politikwissenschaft ab. Seit 1993 lehrt er „Politische Systeme, politische Institutionen“ an der TU Chemnitz. Jesse beschäftigt sich besonders mit den Themen Extremismus und Demokratie und ist seit 2007 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft.

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Veranstaltungsort

Stadtmuseum Dresden, Wilsdruffer Str. 2 (Eingang Landhausstr.), 01067 Dresden

Referenten

  • Prof. Dr. Eckhard Jesse
    • TU Chemnitz
      • Institut für Politikwissenschaft
        Kontakt

        Dr. Joachim Klose

        Dr. Joachim Klose

        Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

        joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
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        Stadtmuseum Dresden