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Im Zuge der EU-Osterweiterung traten 2004 acht Staaten des ehemaligen Ostblocks, darunter Polen, Litauen, Tschechien und Ungarn, der Europäischen Union bei. Darin lag eine immense Herausforderung, aber auch die Chance, die Teilung Europas zu überwinden.

Unterstützt durch die EU, haben diese Staaten in den vergangenen 10 Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Angesichts einer wachsenden sozialen Ungleichheit und der teilweise bestehenden politischen Instabilität sind jedoch weitere Anstrengungen notwendig. Darüber hinaus bleibt die Demokratieförderung auch mit Blick auf die östlichen Nachbarn der EU eine wichtige europäische Aufgabe. Deutlich wird dies nicht zuletzt anhand der aktuellen Ereignisse in der Ukraine. Wie verlaufen die Demokratisierungsprozesse in den neuen EU-Ländern und welchen Beitrag kann die Union zur Stabilisierung Mittel- und Osteuropas leisten?

Mit dem Europa-Forum will die Konrad-Adenauer-Stiftung zu einem offenen Dialog über die Europäische Union beitragen. Zu Vortrag und Diskussion mit dem ehemaligen Außenminister der Tschechischen Republik, Karel Schwarzenberg, laden wir Sie recht herzlich ein.

Karel Schwarzenberg wurde 1937 in Prag geboren. Von 2007 bis 2009 sowie von 2010 bis 2013 war er Außenminister der Tschechischen Republik. Als Präsident der Internationalen Helsinki-Föderation engagierte er sich seit Mitte der 90er Jahre für die Wahrung der Menschen- und Bürgerrechte in den ehemaligen Ostblockstaaten. 1990 wurde der studierte Jurist von Václav Havel zum Leiter des Präsidialamtes ernannt. Anschließend war er als politischer Berater und Publizist tätig. 2004 zog er in den tschechischen Senat ein. Seit 2009 ist Schwarzenberg Vorsitzender der pro-europäischen

Partei TOP 09. Für seine Verdienste wurde der überzeugte Europäer unter anderem mit dem europäischen Preis für Menschenrechte und dem Sächsischen Verdienstorden ausgezeichnet.