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Vortrag

Der paternalistische Staat: Zum Spannungsverhältnis von Freiheit und Bindung im Grundgesetz

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "60 Jahre Grundgesetz"

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Details

In den Gesetzen, die sich eine demokratische Gesellschaft auferlegt, kommen deren Wertvorstellungen zum Ausdruck, weil sie festhalten, was gesellschaftlicher Konsens ist. Insofern sind sie „geronnene Moral“ und bilden den kleinsten gemeinsamen Nenner des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Besitzen sie aber auch eine weitergehende

gestaltende Rolle? Im Allgemeinen garantieren Gesetze den Bürgern einen Handlungsrahmen, der größtmögliche

Freiheit und Kreativität zulässt. Wie viel Freiheit kann aber ein gesetzlicher Ordnungsrahmen seinen Bürgern zur Verfügung stellen? Was sollte geregelt werden und mit welchen Mitteln?

In den 60 Jahren seiner Wirkungsgeschichte hat sich das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland bewährt. Einerseits bindet es den Staat an Grundrechte, die er seinen Bürgern garantiert und die sie einklagen können. Andererseits räumt es dem Gesetzgeber und der Regierung genügend Spielraum ein, um auf die sich wandelnden sozialen, wirtschaftlichen, technologischen und ökologischen Herausforderungen zu reagieren. Grund genug, es so zu akzeptieren wie es ist – oder gibt es Handlungsbedarf?

Wir laden Sie herzlich ein, in dieser Veranstaltungsreihe über die Basis unserer Gesellschaft nachzudenken und dem Rechtsstaatsgedanken nachzuspüren. Auch wenn die Wirkmächtigkeit des Grundgesetzes in Sachsen erst während der vergangenen 20 Jahre spürbar wurde, gibt es ausreichend Gründe, den 60. Geburtstag des Grundgesetzes zu feiern.

Helge Sodan (Jg. 1959) wurde in Berlin geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und bestand 1982 seine erste juristische Staatsprüfung. Nach seiner Promotion 1987 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin. 1996 legte er seine Habilitation an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ab. Seit 1997 übernimmt er die Lehrstühle Staats- und Verwaltungsrecht, Öffentliches Wirtschaftsrecht und Sozialrecht an der FU Berlin. Sodan war von 2000 bis 2007 Präsident des Verfassungsgerichtshofes des Landes Berlin. Er veröffentlichte ca. 100 Publikationen und ist u.a. Mitglied des Auswahlausschusses der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.

Die Veranstaltung ist öffentlich! Der Eintritt frei!

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Veranstaltungsort

TU Chemnitz: Veranstaltungszentrum „Altes Heizhaus“, Straße der Nationen 62 (Innenhof), 09107 Chemnitz

Referenten

  • Prof. Dr. Helge Sodan
    • FU Berlin
      Kontakt

      Dr. Joachim Klose

      Dr. Joachim Klose

      Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

      joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
      Der paternalistische Staat_ Zum Spannungsverhältnis von Freiheit und Bindung im Grundgesetz

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      Partner

      Technische Universität Chemnitz