Die Freude und der Tod. Eine Lebensbillanz - Politisches Bildungsforum Sachsen
Lesung
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„Der berühmte ,Fragebogen´ der Frankfurter Allgemeinen
Zeitung (FAZ) enthielt die Frage: ,Wer oder was hätten
Sie sein mögen?´ Meine Antwort im Juni 1980 lautete:
,Weltveränderer´. Aber in einem Brief an die Abiturienten
eines deutschen Gymnasiums schrieb ich, dass jeder ein
Weltveränderer ist, und sei es nur durch die Art, wie er
dem anderen gegenüber eingestellt ist und ihn behandelt.
Anspruchsvoller sagte es Richard von Weizsäcker in seiner
vielleicht eindrucksvollsten Rede am 8. Juni 1985, auf dem
Evangelischen Kirchentag in Düsseldorf:
,Der Mensch kann … seine Zeit beeinflussen.
Dafür ist er frei, dafür ist er verantwortlich.´
Darf ich unbescheiden im Rückblick behaupten, dass ich
ein klein wenig mehr Weltveränderer gewesen bin als die
meisten? Dies aber nur, weil mir viele Chancen vergönnt
waren, die zum Glück halfen und ein beinahe ständiges
Glücklichsein erlaubten. Auch wenn manche Umstände eher
auf Tragödie hinwiesen als auf Lustspiel.“
Alfred Grosser (Jg. 1925) wurde in Frankfurt am Main
geboren. Er war Professor am Institut d’études politiques in
Paris. In Deutschland ist er seit den fünfziger Jahren durch
seine Zeitungsartikel, Reden und Bücher und durch seine
Auftritte in Radio und Fernsehen bekannt. 1975 erhielt er
den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und weitere
zahlreiche Ehrungen. Er schrieb mehr als 30 Bücher. Im
Jahr 2009 erschien „Von Auschwitz nach Jerusalem“.
Mit herzlicher Einladung zu dieser besonderen Veranstaltung
Dr. Joachim Klose
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung
für den Freistaat Sachsen
Hier finden Sie den Flyer zur Veranstaltung.