Erinnerungen an Nichterlebtes - Politisches Bildungsforum Sachsen
Symposium
Details
Exposé
Erstmalig wurde im vergangenen Jahr das Veranstaltungsspektrum der Tage der jüdischen Kultur um die Sparte „wissenschaftliches Symposium“ erweitert. Das diesjährige Thema geht auf die Initiative des „Freundeskreises der Jüdischen Gemeinde Chemnitz“ zurück. Im Fokus der Auseinandersetzung steht die Frage, warum offensichtlich auch die dritte Generation der Nachkommen der damaligen Täter und Opfer des Massenmordes an den europäischen Juden gerade in Deutschland und in Israel nicht unbefangen mit dem Genozid umgehen kann. Die Gedenkkultur und die Wendepunkte der Rezeption sollen erörtert werden, aber vor allem die Befindlichkeiten von Menschen, deren Vorfahren in ein traumatisierendes historisches Ereignis gigantischer Ausmaße verwickelt waren.
Der Psychologe Professor Dan Bar-On aus Israel arbeitete jahrelang in Israel und in Deutschland mit Nachkommen von Holocaustüberlebenden als auch von Tätern zusammen. Er wird einen Einblick in seine Tätigkeit geben. Frau Alexandra Rossberg aus Berlin, die die Hilfsorganisation ESRA mit gegründet hat und seit langem traumatisierte Nachkommen von Opfern der Shoah betreut, wird von ihrer Arbeit berichten. Herr Peter Ambros, selbst Angehöriger der zweiten Generation, wird seine persönlichen Erfahrungen und sein Erleben der Situation einbringen.
Eine Podiumsdiskussion mit allen Referenten wird das
Symposium abschließen.
Kosten
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Für das Mittagessen und die Getränke ist während des Symposiums eine
Pauschale von 6€/Person vor Ort zu entrichten.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Chemnitz und dem Freundeskreis der Jüdischen Gemeinde vorbereitet.