Details

Bei der Wahrnehmung von Heavy Metal Musik entsteht für Außenstehende oftmals der Eindruck, es handele sich dabei um eine aggressive, gewalttätige Szene. Melodien, Rhythmen und Lautstärke scheinen dieses Bild zu stützen. Wie stellt sich die Szene nach außen dar und wie will sie verstanden werden? Gibt es Parallelen zum Rechtsrock und wo liegen die Unterschiede? Welche Rolle spielen dabei insbesondere die Texte? Diese Abendveranstaltung soll beide Szenen näher beleuchten, vor allem aber Informationen, Hintergründen und Abgrenzungen aufzeigen.

Die Reihe "Extreme Jugend"

Als Phase der Identitätssuche ist das Jugendalter geprägt von Unsicherheiten und unbekannten Herausforderungen. Diese scheinbare Haltlosigkeit kann durch Integration in bestimmte Gruppen und deren Identitätsmuster und durch scharfe Abgrenzung der Nichtmitglieder eine beruhigende Ordnung erfahren.

Die Veranstaltungsreihe nähert sich drei Formen von modernen Jugendwelten, in der Identität auf unterschiedliche Weise erprobt wird. Fußball, Musik und Rechtsextremismus bilden drei Varianten jugendlicher Sinnwelten, die zahlreiche Symbole, Handlungsmuster und Rituale bergen. Wie wirken diese und welche Bedeutung kommt ihnen im Hinblick auf Identifikation und Integration zu? Welche Rolle spielt Gewalt in diesen Sinnwelten?

Auffallend sind spirituelle und quasi-religiöse Elemente, wie passionierte Anhängerschaft oder die zahlreichen Symbole solcher Gemeinschaften. Ist der religiöse Habitus oder die Spiritualität auch in der modernen Welt der Jugendlichen unabdingbar?

Wir laden Sie herzlich ein, sich gemeinsam mit uns den drei Jugendwelten im Gespräch zu nähern. Im April und Mai werden weiterführende Workshops die jeweiligen Themen vertiefen.

Klaus Farin, Journalist und Autor, ist Vorsitzender des Berliner Archivs der Jugendkulturen e.V..

Eine Veranstaltung im Rahmen der bundesweiten Aktionen zum DenkT@g der Konrad-Adenauer-Stiftung.