Kann man von Gott wissen? - Politisches Bildungsforum Sachsen
Vortrag
Details
Nach dem Auszug deutscher Professoren und Studenten aus der Prager Karls-Universität 1409 und der im gleichen Jahr erfolgten Gründung der Alma Mater Lipsiensis kam es sehr bald zur Inkorporation des schon 1229 errichteten Leipziger Dominikanerklosters in die neue Universität. Damit wurde Leipzig zu einem Ort des Nachdenkens, an welchem die Frage nach Gott immer wieder gestellt und auch beantwortet wurde.
Welchen Stellenwert haben heute Religion und Theologie im Selbstverständnis des säkularen Staates? Kommt den Kirchen in der demokratischen Gesellschaft eine spezifische Aufgabe zu?
Die Vortragsreihe „Wo ist Gott? - Religion in säkularer
Gesellschaft“ wird sich diesen Fragen stellen und dabei nach
– vielleicht manchmal verborgenen – Orten Gottes in der modernen Zivilgesellschaft Ausschau halten. Im Museum der bildenden Künste werden wir nachforschen, welche Gottes- und Menschenbilder unser naturwissenschaftliches Denken und unser gesellschaftliches Handeln prägen. Können Werte tragen? Warum und worüber staunen Atheisten? Gibt es eine Spiritualität des Alltags? Wer ordnet unser Leben? Kurz: Wo ist Gott?
Bischof Dr. Joachim Wanke studierte Theologie am Philosophisch-Theologischen Studium in Erfurt. Am 26. Juni 1966 empfing er von seinem Amtsvorgänger, Bischof Hugo Aufderbeck, im Erfurter Dom die Priesterweihe und am 26. November 1980 im Alter von 39 Jahren durch Bischof Joachim Meisner die Bischofsweihe. Schon zu Zeiten der DDR bewegte Bischof Wanke die Frage, wie Christen in einer weitgehend nichtchristlichen Umgebung leben und wie sie das Evangelium den Menschen in eben dieser Umgebung weitersagen können. Diese Fragen beschäftigen ihn auch heute noch als Vorsitzenden der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz sowie als Mitglied in den Kommissionen für Glaubensfragen und Ökumene.