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Vortrag

Medizin im Datenrausch!? Risiken durch Big Data und Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Politischen Bildungsforums Sachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und des Universitätsklinikums Carl-Gustav Carus Dresden.

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Details

Die Digitalisierung und das Sammeln von Daten im Netz verändern unser Verhältnis zur Wirklichkeit nachhaltig,

so auch in der Medizin: Auf Patientenakten und Studien kann schneller zugegriffen, Krankheitsbilder können

scheinbar schneller erkannt und damit Leiden schneller gelindert werden.

Die schiere Datenmenge macht uns glauben, dass die Zahlen die Realität abbilden, so wie sie ist. Dabei

gerät aus dem Blick, dass Daten ausgewertet werden müssen. Korrelationen können auch Phänomene verdecken. Sie können großflächig „falsche Fährten”,sogenannte falsch-positiv Ergebnisse, legen. Es bedarf größter Sorgfalt bei der Datenauswertung, um nicht systematisch falsche Ergebnisse zu produzieren. Verführt der Glaube an Bilder und einfache Muster, die wir ja „sehen”, dazu, dass wir unsere wissenschaftlichen Erfahrungen ad acta legen? Voraussetzung naturwissenschaftlicher Modellbildung ist doch, neben der mathematischen Beschreibbarkeit und der Wiederholbarkeit von Messungen, die Darstellung von Ursache-Wirkung-Zusammenhängen. Also nicht die Menge der

Daten ist ausschlaggebend, sondern deren Interpretation. Die einfachste Erklärung muss nicht die Beste sein.

Wie gehen wir mit den Daten im Alltag um? Verlassen wir unbewusst die naturwissenschaftlichen Pfade? Das

kann weitreichende Folgen haben, insbesondere wenn die Auswertungsergebnisse über Leben und Tod entscheiden,

wie es in der Medizin der Fall ist – ein hochbrisantes Thema, das wir grundlegend diskutieren sollten.

Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein.

Prof. Dr. Gerd Antes

(Jg. 1949) ist Methodenwissenschaftler und Mathematiker am Universitätsklinikum Freiburg.

Seit 1997 leitet er als Direktor das Deutsche Cochrane Zentrum. Er ist Gründungs- und Vorstandsmitglied

des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Antes erhielt 2009 das Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft.

Antes baute das deutsche Register für klinische Studien mit auf. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist der Wissenstransfer in die medizinische Praxis. Er ist Mitglied in Beratungsgremien und wissenschaftlichen Beiräten zur systematischen Generierung und Nutzung von Evidenz.

Hier können Sie sich für die Veranstaltung online anmelden: Onlineanmeldung

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Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenem Haushalts.

Die Veranstaltung wird fotografisch begleitet. Die Teilnehmenden erklären mit der Anmeldung ihr Einverständnis, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. das vor, während oder nach der Veranstaltung entstandene Fotomaterial für Zwecke der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nutzt.

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Veranstaltungsort

Universitätsklinikum Dresden – Dekanatshörsaal der Medizinischen Fakultät/Haus 40, Fiedlerstrasse 27, 01307 Dresden

Publikation

Medizin im Datenrausch? Risiken durch Big Data und Digitalisierung in der Gesundheitsfürsorge: Veranstaltungsbericht
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Kontakt

Dr. Joachim Klose

Dr. Joachim Klose

Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
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Ulrike Büchel

Ulrike Büchel bild

Referentin Politisches Bildungsforum Sachsen

ulrike.buechel@kas.de +49 351 56344616 +49 351 563446-10
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