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Vortrag

Späte Gerechtigkeit: Der Eichmann-Prozess

Im Rahmen der Reihe "Diktaturerfahrungen - zwischen Vereinnahmung und Widerstand"

Vortrag und Diskussion

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Details

Warum erlag die Bevölkerung Deutschlands der nationalsozialistischen

Ideologie aus Chauvinismus und nationalem

Hass? Hätte man die NS-Ideologie nicht gleich von Beginn

an bekämpfen können? Wie konnte es so weit kommen?

In der politisch-ideologischen Programmschrift „Mein

Kampf“ entwarf Adolf Hitler 1924 seine weltanschaulichen

Ansichten. Schon zu diesem Zeitpunkt wurden seine Ziele

deutlich, die er mit verhängnisvoller Konsequenz politisch

umsetzte. Wurde die ideologische Gedankenwelt des

NS-Regimes unterschätzt, so dass sie später eine umso

größere praktische Wirkung erzeugen konnte?

Es gibt keine Gerechtigkeit, die den vielen Millionen ermordeten

Juden in den Gaskammern der deutschen

Konzentrationslager widerfahren kann. Umso größere

Aufmerksamkeit erregte 1961 der Prozess in Israel, in

dem Adolf Eichmann, der Schreibtischtäter und logistische

Planer der Deportationen in die Massenvernichtungslager,

zum Tode verurteilt wurde. Eine der Hauptpersonen des

Prozesses war Gabriel Bach, ein junger Jurist, dessen

Familie den Holocaust durch die Flucht aus Deutschland

überlebte. Bach war im selben Gefängniskomplex wie

Eichmann untergebracht und für ihn direkter Ansprechpartner.

Er berichtet von der „Banalität des Bösen“.

Nachdem während der NS-Zeit die fürchterlichsten Verbrechen

im Namen Deutschlands begangen worden sind, ist es

wichtig an die zu erinnern, die in unterschiedlicher Weise

Widerstand geleistet haben. Das Attentat auf Hitler durch

Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944 steht

symbolisch dafür. Aus moralischer Verantwortung wendeten

sich der Kreisauer Kreis, die Weiße Rose und andere gegen

die Diktatur. Was bedeutet das Erbe der Helden des Widerstandes

für uns heute? Wie gehen wir damit um?

In der Reihe „Diktaturerfahrungen“ möchten wir diesen

Fragen nachgehen. Dazu sind Sie herzlich eingeladen.

Dr. Joachim Klose

Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

für den Freistaat Sachsen

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Veranstaltungsort

Museum der bildenden Künste Leipzig
Katharinenstraße 10,
04109 Leipzig
Deutschland
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Referenten

  • Gabriel Bach
    • Stellvertretender Ankläger im Prozess gegen Adolf Eichmann
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      Dr. Joachim Klose

      Dr. Joachim Klose

      Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

      joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
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