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Von Zerstörung und Kreativität

Im Rahmen des Projektes ZEITSCHICHTEN

ANSCHAUEN, MITDENKEN UND MITREDEN! Besichtigung der Sonderausstellung "Bellum et Artes" im Residenzschloss Dresden und Diskussion zur Dynamik von kreativen Prozessen? Braucht es Zerstörung bzw. Krisen um voranzukommen?

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Details

Der Dreißigjährige Krieg wütete in Mitteleuropa von 1618 bis 1648 und gehört zu den großen Traumata der europäischen Geschichte. Hunger, Tod und Seuchen führten zu unbeschreiblichem Elend und wirtschaftlicher Not. Dennoch entwickelten sich die Künste weiter. Kunstwerke erfüllten wichtige Funktionen, dienten der Repräsentation, der Diplomatie oder der Dokumentation. Kunstschätze waren zudem ein begehrtes Beutegut und es kam zu gezielten Plünderungsaktionen. Damit ging ein nicht unwesentlicher Kulturtransfer einher, welcher zusammen mit den Flucht- und Migrationsbewegungen der Zeit die Grundlage für das moderne europäische Kulturerbe bildete.
Kreativität ist ein anerkannter Wert und wird bewundert. Zerstörung und Chaos dagegen verbinden wir zunächst nicht mit positiven Attributen. Doch steht die kreative Schöpfung von Neuem nicht im Wechselspiel mit Zerstörung, ebenso wie Ordnung und Chaos? Öffnete die Auflösung der alten Strukturen in Mitteleuropa im 17. Jahrhundert nicht auch erst den Weg für grundlegende Veränderungen in Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft?


Die moderne Wirtschaftswissenschaft kennt das Prinzip der „kreativen Zerstörung“ und betrachtet es positiv - ausgehend von der Annahme, dass sie mit Verbesserungen einhergeht und Motor der wirtschaftlichen Entwicklung ist. In dieser schöpferischen Kraft des Wandels liegt Potenzial, etwa für neue Formen der Teilhabe, neue Flexibilität, neue Spezialisierungen, neue Kooperationen, mehr Effizienz, mehr Nachhaltigkeit sowie die Entdeckung neuer Ressourcen. Ist die Krise langfristig eher eine Chance und setzt neue Kreativität erst frei? Gibt es den „guten Krieg“, welcher etwa Freiheit erst ermöglicht? Oder verstellt uns dies den Blick auf das Wesentliche: die Ursachen der Krise selbst. Braucht es überhaupt eine Krise als Katharsis, um voranzukommen? Dies wollen wir gemeinsam anlässlich der aktuellen Sonderausstellung „BELLUM ET ARTES“ in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden anschaulich diskutieren.


Wir laden Sie herzlich zu dieser Veranstaltung ein.

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Veranstaltungsort

Staatliche Kunstsammlungen Dresden - Residenzschloss, Taschenberg 2 01067 Dresden

Referenten

  • Dr. Claudia Brink
    • Kuratorin der Ausstellung „Bellum et Artes“
    • Staaatliche Kunstsammlungen Dresden und Prof. Dr. med. Rainer M. Holm-Hadulla
    • Psychotherapeut und Kreativitätsforscher
    • Heidelberg
Kontakt

Ulrike Büchel

Ulrike Büchel bild

Referentin Politisches Bildungsforum Sachsen

ulrike.buechel@kas.de +49 351 56344616 +49 351 563446-10

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Staatliche Kunstsammlungen Dresden