Was glauben? Was hoffen? - Jüdisches Leben in Deutschland - Politisches Bildungsforum Sachsen
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Zur Veranstaltungsreihe:
Wir leben in einer freien Gesellschaft. Der Einzelne kann aus einer Fülle aus Möglichkeiten wählen und dabei seine eigene Lebensform frei entfalten. Freiheit führt zu einer starken Differenzierung und zu einer großen Vielfalt. Menschen in einer freien Gesellschaft können nur dann in friedlich zusammenleben, wenn es gleichzeitig ein hohes Maß an Toleranz gegenüber anderen Lebensformen und jeder die individuellen Besonderheiten des Anderen respektiert. Auf der anderen Seite muss diese Toleranz auch ihre Grenzen haben, um nicht wahllos ins beliebige auszuufern: Es kann nicht bedeuten, dass wir blind werden für Strukturen, die Intoleranz fördern.
Zu dieser Veranstaltung:
Nirit Ben-Joseph wurde in Israel geboren. Seit vielen Jahren lebt sie in Berlin und unterstützt internationale Gäste dabei, den Spuren des Holocaust in der Stadt nachzuspüren. Sie selbst fühlte sich emotional geschützt durch das „Wissen“, dass ihre Familie vom Holocaust unberührt geblieben war. Ein Treffen mit einer Cousine verändert ALLES. Mit dem Wissen um die Verwandten Thekla und Kurt Feuerring, welche vor dem Krieg ganz in der Nähe ihrer eigenen Wohnung lebten, beginnt eine Reise in die Geschichte ihrer Familie.
Gepeinigt durch die Zerrissenheit, im Land der Täter zu leben, die auch einen Teil ihrer Familie ermordet haben, sucht sie nach Spuren der Feuerrings und bringt sie zu ihrer Familie in Israel, um mit sich selbst und der Vergangenheit Frieden zu schließen.
Ihre Geschichte hat Nirit Ben-Joseph im Film „You look so german …“ verarbeitet. Ihr Sohn Joel studiert Philosophie und versteht sich, obwohl auch israelischer Staatsbürger, als jüdischer Deutscher. Neben seinem Studium arbeitet er im Bundestag als hebräisch-sprachiger Besucherbetreuer.
Zugangsdaten für die Veranstaltung:
https://kas-de.zoom.us/j/95289731636?pwd=b1JtZE12b21HUUM0OWNxYkNjWXR6QT09
Webinar-ID: 952 8973 1636 - Kennwort: 522928
Weitere Informationen zu den nächsten Veranstaltungen:
09. März 2022: Jüdisches Leben in Sachsen - Geschichten von der Vergangenheit sächsischer Orte
16. März 2022: Man kann nicht hassen, was man kennt