Zum schwierigen Umgang mit der Wahrheit - Politisches Bildungsforum Sachsen
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Es war vor allem die geistige Unfreiheit der beiden totalitären Regime in Deutschland, die Studenten in Konflikt mit dem jeweiligen System brachte. Studenten, die sich gegen den Totalitarismus des SED-Regimes wandten, wurden mit aller Härte verfolgt, auf Jahre ins Gefängnis geworfen, in die
UdSSR deportiert oder erschossen. So wurden allein in den Jahren 1945 bis 1955 z.B. an der Universität Leipzig neun Studenten zum Tode verurteilt und hingerichtet, 95 wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Ähnlich war die Lage an den anderen ostdeutschen Universitäten. Auch nach dem
Mauerbau wurden Studenten, die nicht linientreu waren, verfolgt.
Die marxistisch-leninistische Ideologie, die vom neuen sozialistischen Menschen überzeugt ist, bestimmte das Verhältnis zu Andersdenkenden. So mussten häufig Studenten, die zu ihren Überzeugungen und ihrem Glauben standen, Nachteile in Kauf nehmen. Sie waren einem besonderen ideologischen Druck ausgesetzt. Von den zukünftigen „Sozialistischen Leitern“ erwartete man letztlich
besondere Systemtreue. Das führte zu vielen Konflikten, wie z. B. bei der Reserveoffiziersbereitschaftserklärung, in den Reservistenlagern oder vor Wahlen.
Die heutige Veranstaltung will auf den Gleichschritt der geistlosen Macht aufmerksam machen und erinnern, dass trotz Nachteilen, viele Studenten Widerstand geleistet haben. Mögen wir und zukünftige Studentengenerationen den Geist wach halten, um bei Bedarf Zivilcourage zu zeigen, um gemeinsam und tatkräftig die Zukunft unserer Gesellschaft zu gestalten.
Festansprache
Die Hochschulerneurerung in Sachsen - Vergangenheitsbewältigung und Zukunftsgestaltung
Dr. Matthias Rößler
Präsident des Sächsischen Landtages
Konzert
H. Johannes Wallmann
REINER-KUNZE-ZYKLUS
DER BLAUE VOGEL
Musik im Raum für Bariton und Kammerensemble zu Gedichten, Nachdichtungen und Texten von Reiner Kunze
Matthias Vieweg, Bariton und das Ensemble „El perro andaluz“
Violine 1 Emily Yabe
Violine 2 Alwyn Westbrooke
Viola Sophia Gulde
Violoncello Nadeschda Krasnovid
Klavier Torsten Reitz
Dirigent Lennart Dohms
Gesamtleitung H. Johannes Wallmann
Das detailierte Programm der Gedenkveranstaltung finden Sie hier
Anmeldung:
Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei. Es wird um schriftliche Anmeldung bis zum 1.6.2011 gebeten.
DIE VERANSTALTUNG WIRD GEFÖRDERT MIT ZUWENDUNGEN AUS DEM FOND "DRESDEN `89".