Seminar in Dindefelo: Die Rolle der Frau in der Demokratie mit dem Ziel einer hohen Teilnahme der Frauen an den Präsidentschaftswahlen 2012

Bericht von Ndella Ba

Am 18. und 19. Januar 2012 hat die Konrad Adenauer Stiftung in Zusammenarbeit mit der AILE (L’Association d’Appui aux Initiatives Locales et à l’Environnement), der Vereinigung für die Unterstützung der lokalen Initiativen und der Umwelt, im ländlichen Dindefelo im Süd-Osten Senegals zu einem Seminar über die Rolle der Frau in Wahlprozessen eingeladen.

Im Rahmen des Seminars standen die Präsidentschaftswahlen im Senegal Ende Februar 2012. Mehr als 40 interessierte Frauen, die Leiterinnen der verschiedenen Frauengruppen aus der Landgemeinde Dindefelo haben sich im Tagungshaus Dindefelo eingefunden.

Geleitet wurde das Seminar vom Organisator der Weiterbildung und Präsidenten AILEs Karim Camara, Ute Bocande, die die Konrad Adenauerstiftung repräsentierte, sowie Ousmane Diallo, der dortige Schuldirektor und Madame Mariama Diallo, der Präsidentin des Zusammenschlusses der Frauen.

Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, hat die Gruppe zu Beginn Benimmregeln während des Seminars aufgestellt. Bevor anschließend die Teilnehmerinnen in die Prinzipien der Demokratie und Rechte der Buerger eingeleitet wurden, wurde den Frauen die Möglichkeit gegeben ihre eigenen Vorstellungen und Definitionen demokratischer Zustände an einer Tafel zu sammeln. Detailliert wurde von der Konrad Adenauer Stiftung und seinem senegalesischen Partner vor allem der Wert der Chancengleichheit, Toleranz und des Friedens den Frauen nahe gelegt.

Ergänzt wurden die Gespräche angesichts realitätsnaher Musterbeispiele von geschlechtlicher Ungerechtigkeit, wobei die Frauen über eigene Erfahrungen diskutieren konnten, sich austauschen und lernen Lösungsvorschläge zu erörtern.

Sie sollen sich im Klaren sein, dass die Frau, ebenso wie der Mann, das Recht hat an der Gestaltung ihres Staates mitzuwirken und ihren Teil durch die Wahl ihres Kandidaten beizutragen, so Carim Camara.

Wichtig war es den Organisatoren zu vermitteln, dass es bei dem persönlichen politischen Entschluss eine individuelle und bewusste Entscheidung für oder gegen einen Kandidaten und sein Programm von jedem Individuum erfordert, ohne sich von anderen Personen beeinflussen zu lassen.

Um nun den Wahltag für die Frauen zu greifbar zu machen, hatte die Seminarleitung Maßnahmen einer praktischen Simulation der Wahlprozedur eingeleitet, mit dem Zweck den Ablauf am Tag der Wahlen zu üben und den Teilnehmerinnen die Angst vor Unerwartetem zu nehmen.

Der selbstbewusste Gang der Frauen zu den provisorischen Wahlurnen lässt hoffen, dass die Frauen Dindefelos bereit sind, ihre eigene freie Wahl zu treffen und dass der Region im Februar eine erhebliche Frauenwahlquote zugeschrieben werden kann im Hinblick auf demokratische, friedliche und freie Wahlen.

Ndella Ba