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Seminar

„Politischer Kompass“

Seminar mit URS

Die Konrad Adenauer Stiftung und der Regionalausschuss der Vereinten Regionen Serbiens in Belgrad haben kürzlich die Zusammenarbeit auf der Realisierung des Projekts des Kapazitätenaufbaus begonnen,

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Details

das die Förderung der Kenntnisse und Fähigkeiten von Parteifachkräften durch edukative Seminare über verschiedene Bereiche des politischen Systems und Trainings für die Verfassung von Vorschlägen der öffentlichen Politik zum Ziel hat.

Nach dem erfolgreich organisierten ersten Seminar in der Seminarreihe, die sich auf die Wahlen und Wahlsysteme sowie politische Parteien und Parteisysteme bezogen haben, fand am Mittwoch, den 18. Mai 2011, das zweite edukative Seminar statt als ein neuer Schritt in der Realisierung des vorgesehenen Projekts und der Erreichung der gestellten Ziele.

In den Räumlichkeiten des Regionalausschusses der Vereinten Regionen Serbiens in Belgrad wurde für 24 Mitglieder des Jugendnetzwerks ein Seminar organisiert, das konzeptionell und inhaltlich mit der vorher durchgeführten Ausbildung verbunden war. Da das erste Seminar den Teilnehmern die Möglichkeit gab, ihr Kennen der politischen Phänomene der Wahlen und politischen Parteien zu erweitern, war die logische Fortsetzung die Organisation des Seminars auf welchem der Erörterung der Frage der realen Parteigrupierung und Positionierung sowie der Lage der politischen Partei der Teilnehmer, G17Plus bzw. URS, größere Aufmerksamkeit gewidmet wurde, damit sich die Teilnehmer ein klares Bild über die bestehenden politischen Beziehungen, die konkurrierenden politischen Ideen und die Position der eigenen Partei verschaffen können. Zwei spezifische Ziele des Seminars waren durch die interaktive Vorlesung von Milan Sitarski, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Belgrader offenen Schule und Suzana Grubješić, Vizevorsitzende von G17Plus und Stellvertretende Fraktionsleiterin der Vereinten Regionen Serbiens im Parlament der Republik Serbien bearbeitet.

Das Workshop von Milan Sitarski hat den Titel „Politischer Kompass“, was klar und deutlich auf den Inhalt hinweist. Der politische Kompass, den Milan Sitarski den Seminarteilnehmern vorgestellt hat, beinhaltet drei Dimensionen aufgrund welcher die politischen Ideen aufgeteilt werden können. Ausser der zwei üblichen Standarddimensionen des Modells des politischen Kompasses (politisch-ökonomische und politisch-wertbezogene Dimension) beinhaltet das Modell des politischen Kompasses von Milan Sitarski auch die Beziehung zur Demokratie als dritte Dimension. Mit der Eingliederung aller drei Dimensionen in das Modell des politischen Kompasses versuchte Milan Sitarski im Laufe seines Vortrags/seines Workshops zusammen mit den Teilnehmern verschiedene politische Ideen bzw. korrelierende politische Parteien zu charakterisieren. Der Grundgedanke des Referenten war den Teilnehmern darzustellen wie aufgrund des Programms bzw. der Stellungnahme, die Parteivertreter in der Öffentlichkeit äußern, die politischen Parteien positioniert werden können. Unterschiedliches Verhältnis gegenüber den ökonomischen Fragen, vor allem gegenüber der Frage der Umverteilung sowie die Stellungnahme der Parteien gegenüber den Werten, der Frage der Autorität und dem Umfang der individuellen Freiheiten aber auch gegenüber der Demokratie sind die Grundlage für die Auffindung der entsprechenden Position für jede Partei auf dem politischen Kompass.

Milan Sitarski basierte seine Erklärungen der politischen Grupierungen und Positionierungen auf dem politischen Kompass auf dem Beispiel der politischen Parteien im Europäischen Parlament, dessen Versammlung die verschiedenen politischen Ideen und Programme wiederspiegelt, die auch auf der Ebene der nationalen Staaten koexistieren. Im Laufe der Vorlesung wurde den politischen Parteien in Serbien besondere Aufmerksamkeit gewidmet mit der Bemerkung, dass die politische Szene in Serbien ideologisch nicht völlig profiliert ist und dass die Positionierung der politischen Parteien auf der ideologisch-programmatischen Basis in Serbien bestimmte Spezifika aufweist.

Ein besonders interessanter Teil dieses Workshops war die praktische Übung, die der Referent mit den Teilnehmern durchführte. Im Rahmen der Übung las der Referent eine Reihe von Behauptungen und die Aufgabe der Teilnehmer war, mit Noten von 1 bis 5 die Ebene der eigenen Übereinstimmung mit den vorgelesenen Behauptungen zu bewerten.

Die Behauptungen waren so gewählt, dass sie mit allen drei Dimensionen des politischen Kompasses korrespondieren bzw. dass sie Aussagen in Bezug auf die Stellungnahmen gegenüber verschiedenen ökonomischen, gesellschaftlichen und demokratischen Fragen beinhalten. Das Ergebnis der Teilnehmer ermöglichte jedem von ihnen die eigene Position auf dem politischen Kompass zu finden. Das Vorhaben des Referenten war auf diese Art und Weise jedem Teilnehmer die Möglichkeit zu geben einzeln die eigene ideologisch-programmatische Position festzustellen und auch die Position der ganzen Gruppe einigermaßen zu erkennen. Der Referent schlug den Teilnehmern vor, diese Übung auch mit der breiteren Parteimitgliedschaft durchzuführen da sie die Möglichkeit gibt ideologische Positionen zuverlässig festzustellen was zur Verhinderung vieler ideologischer Mißverständnisse verhelfen könnte und zur Auffindung des richtigen Wegs zur ideologischen Konsistenz führen würde. Der Referent sagte ebenso, dass diese Übung mit den Wählern und Unterstützern der Partei durchgeführt werden könnte um die Ebene der Abstimmung und der erreichten Parteiidentifizierung festzustellen.

Nach dem Vortrag von Milan Sitarski führte die Vizevorsitzende von G17Plus Suzana Grubješić mit den Teilnehmern des Seminars einen Dialog über die Parteiprogrammatik. Die Grundidee bei diesem Teil war den Teilnehmern, die vorher das Grundverständnis der Parteipositionierung erhalten haben, die ideologisch-programmatische Position der eigenen Partei zu vermitteln und in Einklang damit auch die Position der Partei auf dem Spektrum der politischen Parteien in Serbien. Die Vizevorsitzende sprach mit den Teilnehmern des Seminars über die aktuelle politische Situation, über den Platz der G17 Plus / URS im politischen Leben sowie über die grundlegenden politischen Ideen auf welchen die Plattform der Partei in der kommenden Zeit basieren wird. Da dieses Seminar am Ende der Kampagne für die Sammlung der Unterschriften der Volkspetition organisiert wurde, die von den Vereinten Regionen Serbiens (URS) initiiert war, sprach Suzana Grubješić mit den Teilnehmern über den Inhalt und über die erwarteten Ergebnisse der vorgeschlagenen gesetzlichen Änderungen auch.

Die zwei Einführungsseminare haben das Bedürfnis auf weitere Parteiausbildung bestätigt, weil die komplexe institutionelle und parteipolitische Situation immer weniger Platz für die Diskussion über die grundlegenden politischen Fragen lässt.

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Veranstaltungsort

Belgrad

Kontakt

Gordana Pilipović

Gordana Pilipović bild

Projektkoordinatorin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin

gordana.pilipovic@kas.de +381 11 4024-163 +381 11 4024-163
Seminar G17+ 2011 a KAS Beograd

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