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Seminar

Neue Reihenseminare für junge Theologen in Serbien

Die Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert eine neue Reihenseminare für junge Theologen aus Serbien im Rahmen des Themas „Religion und aktuelle Trends“.

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Details

An den Treffen beteiligen sich etwa 30 Studierende von drei theologischen Fakultäten aus Serbien: von der Orthodoxen Theologischen Fakultät der Universität in Belgrad, dem Katholischen theologisch-katechetischen Institut und der Fakultet für islamische Studien aus Novi Pazar.

Seitdem die Religionsgemeinschaften in Serbien nicht mehr am Rande der Gesellschaft stehen, sondern eine deutlich wichtigere Rolle in ihr übernehmen können, lässt sich auf der anderen Seite feststellen, dass gläubige Menschen in der Gesellschaft nicht aktiv genug sind. Unter den orthodoxen Laien wird in letzter Zeit diese Frage immer häufiger thematisiert. Theologen könnten diejenigen sein, die als Träger mancher (gesellschaftlicher aber nicht nur) Veränderungen gesehen werden.

Wie bereits im letzten Jahr werden sich dreimal dieselben 30 Studierenden in drei Städten treffen und miteinander über verschiedene Themen sprechen. Das Rahmenthema, das über den Treffen der zweiten Generation junger Theologen steht, ist „Religion und aktuelle Trends“, wobei bei jedem Treffen eine andere Konfession im Mittelpunkt stehen soll.

Das erste Treffen dieser Reihe behandelte es die Orthodoxie und zwei wichtige, aber wenig thematisierte Fragen: Menschenrechte und Globalisierung.

Der erste Vortrag „Orthodoxie und Menschenrechte“ wurde von Prof. Dr. Radovan Bigovic von der Orthodoxen Theologischen Fakultät in Belgrad abgehalten. Dieser wies am Anfang darauf hin, dass sich orthodoxe Theologen nicht in großem Maße mit diesem Thema beschäftigen, was nicht bedeutet, dass die Orthodoxen allgemein kein Interesse daran haben. Seiner Meinung nach sollte man dieses Thema aus einer soziologischen Sicht betrachten. Er betonte auch, dass die Menschenrechte onthologisch, bzw. in der menschlichen Natur, in der Menschenwürde begründet sind.

Der Staat muss die Menschenrechte schützen und die Christen sollten sich bemühen, die eigene Natur zu „vergöttern“, was zu einer humaneren Gesellschaft führen würde.

Der Zweite Vortrag behandelte das Thema „Orthodoxie und Globalisierung“ und wurde von Diakon Oliver Subotic, Leiter des Zentrums für Erforschung moderner Technologie der Erzdiözese Belgrad-Karlovac der SOK abgehalten. Er versuchte zuerst, den Begriff „Globalisierung“ zu bestimmen und danach unterschiedliche Aspekte der Globalisierung zu erläutern. Wie viele Kritiker dieses Phänomens, erwähnte Subotic auch Organisationen wie die Welthandelsorganisation und den Internationalen Währungsfonds, die im Zusammenhang mit der Globalisierung stünden. Die Kirche solle sich kritisch gegenüber der Globalisierung verhalten, nicht alles kritiklos akzeptieren, aber viele ihrer Vorteile ausnutzen: so zum Beispiel das Internet und andere moderne Technologien.

Die Themen der Diskussionen waren unterschiedlich: die Stellungnahme des Islams zu den Menschenrechten, Fragen nach dem „Nächsten“ bei den Christen, die Angst der Religion vor der Globalisierung, Menschenrechte in Serbien usw.

Auch dieses Treffen der jungen Theologen war ein Beweis, dass sich junge Leute unterschiedlicher Konfessionen gegenseitig nicht genug kennen, dass es viele Vorurteile gibt und dass derartige Begegnungen sehr wichtig für eine multikulturelle Gesellschaft sind.

Außerdem erkennen auch diejenigen, die sich nicht am Seminar beteiligten, sondern nur davon gehört haben, dass ein Dialog die einzige Lösung für ein gesundes Zusammenleben ist.

Die Reihentreffen für junge Theologen wird die Konrad-Adenauer-Stiftung auch im Jahr 2009 fortführen, dann mit Blick auf den Islam und den Katholizismus.

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Veranstaltungsort

Subotica

Kontakt

Jelena Jablanov Maksimović

Jelena Jablanov Maksimović bild

Projektkoordinatorin

Jablanov.Maksimovic@kas.de +381 11 3285-210 +381 11 3285-329

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