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Veranstaltungsberichte

Zur Zukunft christlicher und konservativer Werte

von Gabriela Tibenská

Regionale Konferenz in Bratislava mit dem Vorsitzenden der Jungen Union Paul Ziemiak

Auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung besuchte die Stadt Bratislava der Vorsitzende der größten europäischen Jugendorganisation Paul Ziemiak. Dieser junge Politiker vertritt die 120 tausend Mitglieder der Jungen Union Deutschlands. In Bratislava hielt er seine Rede zum Thema Zukunft christlicher und konservativer Werte in Europa im Spiegelsaal des Bischofspalast im historischen Stadtzentrum, im Rahmen einer regionalen Konferenz, an der Vertreter der mitte-rechts orientierten Jugendorganisationen aus der Slowakei, Tschechien, Ungarn und Deutschland teilgenommen haben.

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Zur Zukunft christlicher und konservativer

Werte in Europa

24. März 2015, Bratislava

Auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung besuchte die Stadt Bratislava der Vorsitzende der größten europäischen Jugendorganisation Paul Ziemiak. Dieser junge Politiker vertritt die 120 tausend Mitglieder der Jungen Union Deutschlands. In Bratislava hielt er seine Rede zum Thema Zukunft christlicher und konservativer Werte in Europa im Spiegelsaal des Bischofspalast im historischen Stadtzentrum, im Rahmen einer regionalen Konferenz, an der Vertreter der mitte-rechts orientierten Jugendorganisationen aus der Slowakei, Tschechien, Ungarn und Deutschland teilgenommen haben.

Den ersten öffentlichen Teil eröffnete der Oberbürgermeister der Stadt Bratislava Ivo Nesrovnal, der in seiner Rede auf die Bedeutung des Dekalogs für die europäische Zivilisation hingewiesen hat. Der Leiter der KAS-Büros in Prag und Bratislava Dr. Böhler hob hervor die drei Pfeiler der Christlich-demokratischen Politik: das christliche Menschenbild, die Liebe zum Vaterland und die Soziale Marktwirtschaft.

Der junge Politiker Paul Ziemiak bewies, dass er ein begabter Redner und Politiker ist, der sich auch mit den komplizierten und komplexen Themen der aktuellen Politik und Christlichen Demokratie auf eine solide und interessante Weise auseinandersetzen kann.

Gleich am Anfang wies er darauf hin, dass die heutzutage viel diskutierte gemeinsame Währung Euro zwar für das Europa wichtig sei, die tatsächliche Basis des vereinten Europa jedoch die gemeinsamen Werte seien. Genauso gilt, dass für eine Partei nicht nur die einzelnen obgleich ausgezeichneten Personen wichtig seien, oder vielleicht das Geld, sondern und vor allem die Ideen und Werte. Wenn es dann auch zu einem Austausch in den Führungspositionen kommt, bleibt die Partei weiterhin gleichermaßen von ihren Werten und Ideen definiert. Für die Wähler müssten vor allem die Ideale der Partei ausschlaggebend sein. Eine Christlich-demokratische Partei soll keine ideologische Partei sein, sondern muss das christliche Menschenbild voranbringen.

Ein weiteres Thema war die soziale Marktwirtschaft, die auf der Freiheit verbunden mit Solidarität basieren muss. Eine solidarische Gesellschaft ohne Freiheit (um die sich der Kommunismus bemühte) kann auf die Dauer nicht existieren. Im Zusammenhang mit der Krise in Griechenland wies Paul Ziemiak darauf hin, dass weder der Euro noch die EU die Ursachen dieser Krise seien. Um die griechische Krise zu lösen, sei mehr Leistung seitens Griechenlands selbst notwendig.

Große Sorgen macht nicht nur der Jungen Union die Situation in der Ukraine. Die jungen Menschen sollten da selbst eine Botschaft senden, dass es heutzutage nicht möglich ist, die Grenzen der Staaten durch Gewalt zu verschieben.

Sehr interessant war auch die Diskussion, die sich den Problemen der Familien, der aktuellen demografischen Entwicklung in Deutschland und Europa und der Wirtschaftssituation widmete.

Ferner gab es auch viele Fragen zu dem politischen und bürgerlichen Engagement der jungen Menschen, zur Zusammenarbeit zwischen der Jungen Union und der CDU, zur politischen Bildung und zu dem Phänomen der unpolitischen Politik. Die sgn. unabhängige oder unpolitische Politik, die auch in der Slowakei viele Anhänger hat, bezeichnete der JU-Vorsitzende als Krebs in der Demokratie. Demokratie braucht Politiker, Politiker, die eine Botschaft mit sich bringen und die hinter den Ideen ihrer Partei stehen. Den älteren Politikern adressierte er den Apell, mehr Raum für die jungen Leute zu schaffen, und er unterstrich, dass die Politik unser alltägliches Leben von Geburt an beeinflusst und deswegen müssen sich die Menschen auch politisch engagieren. Politik heißt, sehr konkret auf die Bedürfnisse der Menschen zu reagieren und nicht nur bei schönen Ideen zu bleiben.

Am Nachmittag folgte der interne Teil der Veranstaltung mit einer Paneldiskussion an der junge Politiker und Experten einerseits über die Europa-Außen- und Sicherheitspolitik aus der Sicht der jungen Generation diskutierten und anderseits sich mit der Renaissance stabilitätsorientierter Wirtschaftspolitik auseinandersetzten. Mit den jungen Menschen diskutierten u.a. der slowakische Premierminister a.D. und jetzige Vorsitzender des Martens-Center Mikuláš Dzurinda und Matthias Schäfer, Leiter des Teams Wirtschaftspolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung. Nach den abschließenden Worten von Dr.Werner Böhler (KAS Prag u. Bratislava) und Frank Spengler (KAS Budapest) besuchten die Teilnehmer das slowakische Parlament, wo sie von dem stellv. Parlamentsvorsitzenden und KDH-Vorsitzenden Ján Figeľ empfangen wurden.

Verzeichnis der teilnehmenden Jugendorganisationen:

Junge Union / Deutschland; Christlich-Demokratische Jugend - KDMS / Slowakei; Neue Generation – NG / Slowakei; Iuven / Slowakei; Via Nova / Slowakei; Netzwerk / Slowakei; Bürgerlich-Demokratische Jugend –ODM / Slowakei; TOPAZ / Tschechische Republik; Junge Volkspartei / Tschechische Republik; Junge Konservative / Tschechische Republik; Junge Christlich Demokratische Union / Ungarn; Fidelitas / Ungarn; Union für ein Bürgerliches Ungarn – PMA / Ungarn

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