Afghanistan im Frühjahr 2005 - Regionalbüro Südbaden
Vortrag
Details
Dr. Reinhard Erös war Oberstarzt bei der Bundeswehr. Für UNO, NATO und internationale Hilfsorganisationen war er in Kambodscha, Vietnam, Ost-Timor, Ruanda und Bosnien. Seit fast 20 Jahren engagiert er sich privat für Afghanistan. Von 1987 – 1990 ließ er sich von der Bundeswehr ohne Bezahlung beurlauben, um während der sowjetischen Besatzungszeit humanitäre Hilfe zu leisten. Mit seiner Familie lebte er in der afghanisch-pakistanischen Grenzstadt Peshawar – Osama Bin Laden war damals sein Nachbar!! - und behandelte als Arzt in versteckten Höhlenkliniken von Tora Bora am Hindukusch Tausende von Kriegsopfern. Parallel dazu baute seine Frau Annette als Lehrerin in Peshawar eine Europäische Schule, an welcher Kinder aus Europa zusammen mit afghanischen Flüchtlingskindern unterrichtet wurden. 1998 gründete er gemeinsam mit seiner Frau die Kinderhilfe Afghanistan (www.kinderhilfe-afghanistan.de). Ausschließlich mit privaten Spenden – die meisten Spenden kommen übrigens aus deutschen Schulen – hat die Familie Erös in den vergangenen Monaten 10 Schulen und Gesundheitsstationen in den entlegenen Provinzen aufgebaut und ausgestattet und ist damit – so die Süddeutsche Zeitung vom 20. Juni 2003 - „die effektivste deutsche Hilfsorganisation in Afghanistan „.
Dr. Erös lebt seit 2003 vorwiegend im Osten Afghanistans.
Dr. Erös erhielt das Bundesverdienstkreuz und ist vom Bayrischen Fernsehen zum „Bayern des Jahre 2001“ gekürt worden. Im Sommer 2002 hat er ein Buch über seine Erfahrungen in Afghanistan veröffentlicht: Tee mit dem Teufel –Erfahrungen als Arzt in Afghanistan. DER SPIEGEL schrieb: „Im Reich der Paschtunen bewegt sich Erös als Pragmatiker zwischen allen Fronten.“ In der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG hieß es: „Dr. Erös wird in Afghanistan wie ein moderner Albert Schweitzer verehrt“. In zahlreichen Fernsehsendungen – zuletzt in „Boulevard Bio“ - hat Dr. Erös von seinen Erlebnissen berichtet.