Das Leben der Anderen. Fiktion oder Realität? - Regionalbüro Südbaden
Vortrag
Details
Die Kritker überschlugen sich vor Lobeshymnen, in Amerika bedachte man die Produktion mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Man könnte zu dem Schluss kommen, dass der Spielfilm "DAS LEBEN DER ANDEREN" von Florian Henckel von Donnersmarck eine authentische Darstellung des Lebens in der DDR ist. Doch was ist dran an der Geschichte über einen Stasi-Spitzel, der entgegen seiner Überzeugungen handelte und den Mann den er selbst überwachte, vor der Verhaftung rettete? Wäre dies überhaupt möglich gewesen?
Thomas Lukow, der die Lebensumstände und den politschen Apparat der DDR am eigenen Leib erfahren hat, vergleicht Ausschnitte aus "DAS LEBEN DER ANDEREN" mit der Realität in der DDR. Wo endet die Wahrheit? Wo beginnt der Mythos?
Anschließend: Diskussion.
Zur Person:
THOMAS LUKOW wuchs in der DDR auf. Er war in der Kultur- und Musikszene Berlin Prenzlauer
Berg aktiv. 1981 wurde er zu 20 Monaten Freiheitsentzug in Berlin-
Hohenschönhausen und Bautzen II wegen versuchter Republikflucht verurteilt.
Nach seiner Entlassung 1983 war er wieder in der Kulturszene und
kirchlichen Friedenskreisen aktiv. 1989 verließ er mit seiner Familie die DDR und zog nach Westberlin.
Seit 2000 ist er als Referent für politische Bildungsarbeit tätig.