Eingeschlossen, abgeriegelt „Filmvorführung und Gespräch“ - Regionalbüro Südbaden
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„Der Horror des DDR-Grenzregimes wirkt nur noch wie ein Spuk. Dass die Untaten, welche an dieser Grenze geschahen, nicht vergessen gehen, ist das Verdienst eines Buches von Roman Grafe.“ (Neue Zürcher Zeitung)
„Eine faszinierende Chronologie“ nannte die Züricher Zeitung das 2002 erschienene Buch „Die Grenze durch Deutschland“ von Roman Grafe. Nun hat der Autor wesentliche Teile dieser Chronik verfilmt. Ein Dorf im Süden der ehemaligen DDR: Nur ein paar hundert Meter hinter dem Ortsausgang verläuft die Grenze zu Bayern. An der Bahnstrecke Berlin-München gelegen, war Probstzella von 1949 bis 1990 „Grenzübergangsstelle“ der Deutschen Demokratischen Republik. Roman Grafe hat den Ort zum Mittelpunkt seiner Darstellung gemacht. Bewohner des Grenzgebietes erzählen von den Jahren nach 1945, als man die Not durch zahlreiche Tauschgeschäfte über die Demarkationslinie zu lindern suchte. Sie erzählen vom Frühjahr 1952, als die ersten Sperranlagen an der DDR-Grenze errichtet und mehr als achttausend Menschen als „feindliche Elemente“ aus dem Grenzgebiet ausgesiedelt wurden. Die politischen Hintergründe des Grenzregimes werden ebenso aufgezeigt wie die verlogene Propaganda der SED. Vor allem aber wird geschildert, wie Menschen die Westgrenze der DDR zu überwinden versuchten.
Roman Grafe, geboren 1968 im Nordosten der DDR, reiste im Januar 1989 nach Bayern aus. Seit 1995 dokumentierte er für den Hörfunk und die „Süddeutsche Zeitung“ Prozesse gegen DDR-Grenzschützen und ihre Befehlsgeber. 2002 erschien im Siedler Verlag sein viel beachtetes Buch „Die Grenze durch Deutschland“, 2004 „Deutsche Gerechtigkeit“. Zuletzt veröffentlichte Grafe zwei Filme: „Mehr Licht. Das Lebenswerk des Franz Itting“ sowie „Eingeschlossen, abgeriegelt. Die Grenze durch Deutschland 1945-1990“.
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