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Lesung

"Ich, Emilie Schindler"

Mutige Zeitzeugin der Naziherrschaft

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Details

Emilie Schindler, die Frau, die zusammen mit ihrem Ehemann Oskar Schindler voller Einsatz 1200 Juden vor dem sicheren Tod in den Gaskammern der Nazi-Maschinerie rettete, sagte stets über sich selber: „Wir waren keine Helden, wir haben nur das gemacht, was wir machen mussten“. Ihr tapferer Einsatz, ihre mutige Leistung ermöglichte, dass andere Menschen am Leben blieben in der trostlosen Zeit des Nationalsozialismus. Sie setzte ihr Leben auf Spiel, ohne an sich selbst zu denken. Sie handelte und half, da wo es bitter nötig war.

Nach der Rettung der „Schindler-Juden“ geriet Emilie in Vergessenheit. Sie lebte in einer kleinen Ortschaft 60 km südlich von Buenos Aires. Die trüben Schatten des Holocaust, die Massenmorde, die Erinnerung an den Krieg waren jahrelang ihre ständigen Begleiter. Über ihren Mann Oskar fiel das Licht der Anerkennung, der Dankbarkeit, aber wo war sie? Sie hatte auch mit Recht einen wichtigen Platz an seiner Seite gewonnen und nicht in seinem Schatten.

Die spätere Verfilmung der „Schindlers Liste“ übersah auch diese zierliche und betagte Dame, die von Spielberg als eine Überlebende zusammen mit den „Schindler-Juden“ nach Israel einlud. Sie war verbittert, weinte, weil man sie nicht anerkennen wollte, weil man sie vergaß. Briefe, Hefte, Bilder, Einschiffungskarten, Lagerskizze der Fabriken, Würdigungen, aber auch Ablehnungen von den Ämtern in Deutschland sind ihr Nachlass. Es ist alles, was sie hatte: Ein Menschenleben, alte, gelbe Papiere. Papiere, die uns über sie erzählen, über ihr Leiden, Miseren und Leidenschaften, über ihr Tun. Sie war keine Heldin, aber sie hat sich als solche benommen.

Heute, vier Jahre nach ihrem Tod lebt sie noch in uns durch ihr Lebenswerk, denn: „Wer ein Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt.“ Erika Rosenberg nimmt eine Würdigung der mutigen Zeitzeugin, Emilie Schindler in ihrem Buch „Ich, Emilie Schindler“ vor und berichtet aus ihrem Leben.

Prof. Dr. Erika Rosenberg, geb. Band wurde 1951 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren, wohin ihre Eltern aufgrund ihrer jüdischen Abstammung 1936 aus Berlin flüchten mussten.

Sie ist Autorin und Übersetzerin mehrerer Bücher - auch im ökumenischen Bereich -, Historikerin, Journalistin, Dozentin. Tätigkeit am Goethe-Institut, im argentinischen Auswärtigen Amt und an der katholischen Universität.

Erika Rosenberg lernte Emilie Schindler 1990 in Buenos Aires kennen. Beide Frauen wurden enge Freundinnen. Emilies Mut bei der Rettung der Juden faszinierte Erika Rosenberg, und so entstanden mehrere Biographien. Erika Rosenberg begleitete und betreute Emilie bis zu ihrem Tod in Deutschland am 5.10.2001.

Der Eintritt ist frei!

Um Anmeldung per E-Mail, Fax oder Telefon wird gebeten. Gern können Sie den Anmeldebogen nutzen.


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Veranstaltungsort

Erfurt, Edith-Stein-Schule

Referenten

  • Prof. Dr. Erika Rosenberg (Buenos Aires
    • Argentinien)
      • Maja Eib (Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.)
        Kontakt

        Maja Eib

        Maja Eib bild

        Landesbeauftragte und Leiterin Politisches Bildungsforum Thüringen

        maja.eib@kas.de +49 (0) 361 65491-0 +49 (0) 361 65491-11
        _Ich, Emilie Schindler_