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Der Freundeskreis „Bodensteiner Gespräche“ und das Bildungswerk Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. laden Sie wieder zu einem spannenden Gesprächsabend diesmal mit Prof. Dr. Werner Fleck zum Thema

Gentechnik und Ethik im Spannungsfeld - Gen-Doping – oder das Ende des fairen Leistungssports?

ein.

Auf kaum einem Gebiet erzielte die medizinisch-technische Forschung in den letzten Jahrzehnten so weitreichende Erfolge wie im Bereich der Gentechnik. Neue Medikamente und Impfstoffe werden entwickelt, Therapien gegen Erbkrankheiten, Krebs, Viruserkrankungen oder Stoffwechselstörungen verbessert.

Wer den Fortschritt in der Gentechnik Revue passieren lässt, muss sich aber unweigerlich die Frage nach ethischen Bedenken stellen: Dürfen wir alles, was wir können? Ist es ein Eingriff in Gottes Schöpfung, wenn wir den Menschen „züchten“? Dürfen wir Embryonen nur für Forschungszwecke erzeugen und haben wir das Recht, ihnen die Stammzellen zu entnehmen, um sie anschließend zu töten? Und hinter all diesen Punkten steht die Frage, wann das Leben beginnt – mit der Zeugung, mit der Befruchtung, mit dem Heranwachsen des Embryos im Mutterleib oder doch erst mit der Geburt? Und ab wann stehen diesem Lebewesen Rechte zu?

Mit Prof. Dr. Werner F. Fleck beschäftigt sich ein führender Wissenschaftler im Bereich der Gentechnik sowohl mit dem medizinisch-technischen Fortschritt als auch mit den ethischen Bedenken. Er verknüpft Genetik mit Gen-Ethik. Der frühere Abteilungsleiter Mikrobielle Infektionsbiologie am Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-Forschung e.V. Jena, einem der bedeutendsten Zentren der biotechnologischen Forschung Deutschlands, und Hochschullehrer an der Friedrich-Schiller-Universität Jena lässt in seinen Vortrag neueste Forschungsergebnisse einfließen und konzentriert sich auf vier Fragenkomplexe:

• „Humanes Ersatzteillager“ durch nichtre-produktives („therapeutisches“) Klonen von Embryonen?
• „Menschenzucht“ durch klonierte transgene Menschen?
• „Perfektes Leben“ durch genetisch selektierten Nachwuchs? (Präimplantationsdiagnostik)
• Der „gläserne Mensch“ durch Gen-Chip-Technologie (Gen-Tests)?

Überdies setzt sich der Referent mit der Debatte über die Fälschung von Forschungsergebnissen auseinander und erörtert – aus aktuellen Anlass – die Versuche zur Manipulation sportlicher Leistungen durch Erkenntnisse der Genforschung.

Programm:

20.00 Uhr

Begrüßung und Eröffnung

Alfred Häßler

Freundeskreis „Bodensteiner Gespräche“

Sebastian Holzbrecher

Konrad-Adenauer-Stiftung, Bildungswerk Erfurt

20.05 Uhr

Vortrag

Prof. Dr. Werner F. Fleck

21.00 Uhr

Diskussion

21.30 Uhr

Abschluss und Überleitung zu Tischgesprächen

EINTRITT FREI! Um Anmeldung per E-Mail, Fax oder Telefon wird gebeten. Gern können Sie den Anmeldebogen nutzen.

Bodensteiner Gespräche

Die „Bodensteiner Gespräche“ sind eine Vortrags- und Gesprächsreihe zu aktuellen Grundfragen unserer Zeit.

Sie wollen der politischen Bewusstseinsbildung in unserer Region und der fairen Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen politischen Positionen dienen.

Die „Bodensteiner Gespräche“ verstehen sich als parteienunabhängig, aber vom christlichen Grundauftrag her engagiert für die sozial Schwachen, für die Bewahrung der Schöpfung und für eine kritische Partizipation am politischen Prozess in unserem Land und darüber hinaus.

Die „Bodensteiner Gespräche“ werden getragen von einem „Freundes- und Koordinationskreis“, der sich aus engagierten Personen der Region und aus Vertretern der politischen Bildungswerke im Land Thüringen zusammensetzt.

Derzeit sind dies die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Heinrich-Böll-Stiftung.

Anreise

mit der Bahn:

Auf der Fernbahnstrecke Halle – Kassel oder Erfurt – Leinefelde, dort umsteigen nach Worbis, von Worbis nutzen Sie die Busverbindung nach Bodenstein (ansonsten Taxi).

mit dem PKW:

Aus Richtung Nordhausen, Mühlhausen oder Göttingen bis Worbis, von dort nach Kirchohmfeld fahren und der Ausschilderung „Burg Bodenstein“ bis zur Burg folgen.