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Vortrag

Rechtsextremismus und Gewalt – Ein folgenschweres Erbe der DDR?

Vortrag und Gespräch

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Details

Rechtsextremistische Erscheinungen stellen insgesamt eine Gefahr für unseren demokratischen Verfassungsstaat dar. Deshalb ist die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Gewalt seit langem Aufgabe von Politik und Gesellschaft. Die aktuelle Entwicklung hat heftige Debatten ausgelöst.

Übersehen wird in der öffentlichen Diskussion nicht selten, dass »Rechtsextremismus« im Osten Deutschlands nicht erst

nach der Wiedervereinigung entstanden ist. SED und MfS haben über Jahrzehnte rechtsextremistische Auswüchse analysiert und bekämpft, ohne die Öffentlichkeit über das gesellschaftliche Phänomen zu unterrichten. In der Sozialistischen Gesellschaftsordnung war offiziell kein Platz für gewaltbereite Skinheads, Hakenkreuzschmierereien und Schändungen jüdischer Friedhöfe. Die Hilf- und Ratlosigkeit von SED und MfS im Umgang mit den vorwiegend jugendlichen Tätern und deren schamhaftes Verschweigen sind seit der Aktenöffnung kein Tabu-Thema mehr.

Dr. Hans-Jürgen Grasemann erörtert in seinem Vortrag u.a. folgende Fragestellungen:

• Wie ist das Entstehen einer rechtsextremistischen Subkultur mit Gewalttätigkeit – besonders gegenüber Ausländern – erklärbar?

• Welche Instrumente stehen Demokratie und Rechtsstaat gegen die unterschiedlichen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus zur Verfügung?

• Verändert der Rechtsextremismus unsere Gesellschaft?

• Reichen Verbots- und Strafverfahren aus oder müssen Repressionsmaßnahmen durch Prävention, Aufklärung und Erziehung ergänzt werden?

Programm:

Begrüßung

Stephan Weiland

Bildungswerk Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung

Vortrag und anschließendes Gespräch mit

Dr. Hans-Jürgen Grasemann

Oberstaatsanwalt a.D. und frühere stellvertretende Leiter der Zentralen Erfassungsstelle in Salzgitter

Zur Person:

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Dr. Hans-Jürgen Grasemann, Jahrgang 1946, promovierte 1973 an der Universität Göttingen mit einem Thema aus dem DDR-Verfassungsrecht.

Bis 1975 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der Ost-Akademie Lüneburg.

In den Jahren 1976 und 1977 wirkte er als Richter am Landgericht Braunschweig, ab 1978 als Staatsanwalt. Von 1988 bis 1994 agierte er als Pressesprecher der Zentralen Beweismittel- und Dokumentationsstelle der Landesjustizverwaltungen in Salzgitter und der Generalstaatsanwaltschaft Braunschweig.

Seit 1994 ist er als Abteilungsleiter in der Staatsanwaltschaft Braunschweig tätig.

Dr. Hans-Jürgen Grasemann veröffentlichte zahlreiche Aufsätze – insbesondere zu juristischen Fragen der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit.

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Veranstaltungsort

Albert-Schweitzer-Gymnasium Sömmerda
Salzmannstraße 39,
99610 Sömmerda
Deutschland
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Referenten

  • Dr. Hans-Jürgen Grasemann
    Kontakt

    Maja Eib

    Maja Eib bild

    Landesbeauftragte und Leiterin Politisches Bildungsforum Thüringen

    maja.eib@kas.de +49 (0) 361 65491-0 +49 (0) 361 65491-11

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