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Es gibt zu denken, wenn in den alten Bundesländern ein Drittel, in den jungen Ländern weit über die Hälfte der Deutschen meinen, ihr politisches System funktioniere nicht gut. Zwar vertrauen über zwei Drittel jenen Institutionen, mit denen sich auch ein Obrigkeitsstaat regieren ließe, doch nur jeder Zweite traut dem Bundestag und nur jeder Vierte setzt auf jene Organisationen, die den freiheitsverbürgenden politischen Streit wirklich praktizieren: die Parteien.

Aber wie ist Demokratie auf Dauer möglich, wenn es bloß der Hälfte der Deutschen gefällt, wenn sich jemand politisch betätigt? Unwissen der Bürger über die tatsächlich Beschaffenheit unseres Regierungssystems können wir nur zu aller Schaden ignorieren. Es schafft die Grundlage für anwachsenden Radikalismus. Soll das System den Vorstellungen der Bürger angepasst werden, oder lieber deren Wissen der Komplexität unserer Demokratie?

Unsere Institutionen haben sich im Wesentlichen bewährt. Neben der Verbesserung von Mängeln sollte deshalb der Beseitigung von Kenntnislücken, Missverständnissen und Vorurteilen größere Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Programm

19:30 Uhr

Begrüßung

Dipl. theol. Maja Eib

(Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Konrad-Adenauer-Stiftung)

Vortrag

Prof. Dr. Werner J. Patzelt

(Technische Universität Dresden)