Frank Röhrer, Medienpädagoge vom Landesfilmdienst Thüringen e.V. stellte einleitend den Arbeitsbereich seiner Institution als Medienwerkstatt bis Medienpädagogik-Institut vor und stellte den Mittelpunkt seines Vortrages in den Focus.

Die Medienkompetenz sieht er als Schlüsselqualifikation im Zeitalter sich ständig weiter entwickelnder Medientechnologien. Dies beinhaltet neben der Kompetenz neuartige Technologien benutzen zu können auch kritische Distanz, zu allen Möglichkeiten der Nutzung.

In diesem Zusammenhang stellte er die Schlüsselbegriffe des Internet 2.0 vor und ging insbesondere auf die bei Jugendlichen und Heranwachsenden beliebten Internet-Communities ein. Gerade die Preisgabe persönlicher Daten bis hin zu kompromittierenden Privatfotos ergeben ein hohes Missbrauchs- und Gefahrenpotenzial, da das Netz einmal hochgeladene Informationen kaum noch löschen kann, wodurch perpetuiv ein Leben aufgezeichnet werden kann. In eingespielten Beiträgen aus Öffentl.-Rechtl.-TV-Sendungen stellte Frank Röhrer diese Gefahren dar, die sogar berufliche Karrieren verhindern. Darüber hinaus verstärken missbräuchliche Ver-wendung von Daten die Gefahren.

Darüber hinaus geben die neuen Technologien die Möglichkeit über Cyber-Mobbing/Cyber-Bullying gerade bei Heranwachsenden weitere Gefährdungsprobleme, wozu Frank Röhrer gleichfalls einen Film einspielte. Er plädierte dafür, dass Eltern, Lehrer und Erzieher das Internet als reale Welt wahrnehmen, in denen Kinder beaufsichtigt und geschützt wie auf der Straße sein müssen. In Bezugnahme auf letzte Studien verdeutlichte er, dass es kaum noch Jugendliche egal welchen Alters oder Schultyps gibt, die die Möglichkeiten des Internets, Downloaden und Übertragen per Bluetooth nicht nutzen.

Frank Röhrer sieht dies als Aufgabe, die nicht zwingend in gesonderten Bildungsangeboten in Schulen angegangen werden muss, sondern integrativ in jedem Schulfach zu bewältigen ist, da alle Fächer auch die Komplexität des Netzes widerspiegeln.