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Veranstaltungsberichte

Die Zukunft Europas braucht mehr Dialog unter Freunden

Eröffnung des KAS-Büros für die Nordischen Länder in Stockholm

Es wurde ein festliches Ereignis für rund 100 Gäste im prachtvollen schwedischen Nationalmuseum, zu dem das neu eröffnete Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Stockholm eingeladen hatte. Die Teilnehmer betonten, wie wichtig der Dialog mit gleichgesinnten Partnern sei, gerade vor dem Hintergrund zunehmender globaler Herausforderungen.

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Was war das Besondere an dem Abend? Die Intensität des Gedankens, der in allen Reden anklang, dass Europa vor dem Angesicht interner und äußerer Herausforderungen durch mehr Dialog mit politischen Partnern und Freunden in den Nordischen Ländern gestärkt werden kann und muss.

Gabriele Baumann, die Leiterin des Büros in Stockholm, kam gleich zu Beginn darauf zu sprechen, da sie in den letzten Monaten immer wieder gefragt worden sei, warum die KAS ein Büro in Stockholm eröffne und warum gerade jetzt.

Prof. Dr. Lammert hob dazu in seiner Festrede hervor, wie wichtig der Konrad-Adenauer-Stiftung und Deutschland der Dialog mit den Nordischen Ländern sei, schließlich gehören sie wie Deutschland zu den 20 funktionierenden Demokratien in der Welt. Und natürlich gehe es hier nicht darum, Länder in einer Transformationsphase zu begleiten, wie es die KAS in vielen Ländern der Welt seit Jahrzehnten tue. Es gehe vielmehr darum, im ständigen Dialog mit gleichgesinnten Partnern aus Politik und Gesellschaft zu bleiben, Europa und die EU zu stärken, sich gegen Populismus, Demokratiedefizite, äußere Bedrohungen und globale Herausforderungen zu wappnen. Denn leider habe die liberale Demokratie nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nicht gesiegt, sondern erlebe heute nationale Alleingänge, aggressives Vorgehen seitens autokratischer Staaten und eine zunehmende Negierung der multilateralen Weltordnung.

Alf Svensson hat seit der Gründungsphase und später als langjähriger Vorsitzender der schwedischen Christdemokraten und Mitglied des europäischen Parlaments die europäische Vernetzung der Partei vorangetrieben. Er betonte in seiner Rede die europäischen Grundwerte, die Bedeutung der Gründerväter der Christdemokratie in Europa und die hohe Zustimmungsrate zur EU in Schweden 25 Jahre nach ihrem Beitritt.

Cecilia Brinck sprach als Vorsitzende des Stockholmer Stadtrates und in ihrer Eigenschaft als Politikerin der Partei Moderaterna von den Herausforderungen, vor denen die schwedische Politik derzeit steht. Dabei ging es vor allem um den zunehmenden Populismus in Form der Partei der Schwedendemokraten und um die Schwächung traditioneller politischer Allianzen.

Catarina Kärkkäinen, Präsidentin des Bundes liberaler und konservativer Studenten, ging auf den Austausch junger Menschen aus den Nordischen Ländern mit Deutschland ein, den die KAS ihr und anderen bereits ermöglicht habe. Dieser Austausch habe ihr, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs geboren wurde, gezeigt, was die Zeit der Mauer und Unfreiheit in der DDR vor 1989 für die Menschen bedeutet haben muss.

Die Veranstaltung zur offiziellen Eröffnung des Stockholmer Büros wurde begleitet von einem Besuchsprogramm, bei dem Prof. Dr. Lammert den Präsidenten des schwedischen Reichstages sowie den Generalsekretär der Partei Moderaterna traf. Populismus und der Umgang der Mitte-Rechts-Parteien mit den Schwedendemokraten war auch hier ein Thema.

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Kontakt

Gabriele Baumann

Gabriele Baumann

Leiterin des Projekts Nordische Länder

gabriele.baumann@kas.de 0046 8 6117000

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