Arbeitsmigration - Brain Drain oder Brain Gain? - Auslandsbüro Tunesien
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Arbeitsmigration hat es in Nordafrika schon immer gegeben. Zuerst waren es Nomadenvölker, die zwischen Sahara und Küste hin- und herzogen, um fruchtbare Gründe zu finden. Später waren es Gastarbeiter, die ihr Glück in Frankreich, Deutschland oder aber auch in den Nachbarländern oder in den Großstädten suchten, um ihre Familien auf dem Land zu ernähren.
In einer globalisierten, auf Technologie und Wissenstransfer basierten Welt sind es nicht mehr die einfachen Landarbeiter, die Tunesien verlassen, sondern vor allem Ärzte, Ingenieure oder Informatiker. Die Gründe sind vielfältig: Arbeitslosigkeit, schlechte Bezahlung oder schlechter Zugang zu Fortbildungsmaterial werden immer wieder angegeben und so steht Tunesien das Austrocknen der "grauen Masse" bevor, einer Ressource, die von Staatsvater Habib Bourguiba immer wieder hervorgehoben wurde.
Doch kann man eventuell etwas positives aus der Abwanderung von Fachkräften ziehen? Gibt es Möglichkeiten Diaspora zu profitieren? Beim Frühstücksgespräch der KAS und des CJD besprechen Minister, Analysten und Unternehmer die Herausforderungen und Chancen, die Tunesien durch die neuen Migrationsbewegungen der Elite entgegenblickt.