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Das Bild des Islams wird heute zunehmend ausschließlich mit dem politischen Islam auf der einen Seite und dem Terrorismus auf der anderen Seiten assoziiert. Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) beschäftigte sich bereits in mehreren Workshops mit diesen zwei Aspekten des heutigen Islamverständnisses. Sie ist jedoch gleichzeitig daran interessiert, im Rahmen verschiedener Veranstaltungen eine Diskussion zum Thema Reformismus und Islam anzuregen.

Die Bewegung des reformorientierten Islams, welche im 19. Jahrhundert im Zuge der Entdeckung der industriellen Welt entstand, hat das Potential, eine Alternative zu den gängigen starren Islamauslegungen zu bieten. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutungen des politischen Islams, verbunden mit seinen zumeist negativen Auswirkungen sowie des Begriffes und politischen Mittels der De-Radikalisierung, ist es von großer Wichtigkeit, sich mit den historischen und theologischen Grundlagen des Reformislams eingehender zu beschäftigen. Es handelt sich hierbei um eine weltoffenere und tolerante Version der Islams, die sich von einer wortwörtlichen Interpretation der islamischen Glaubenstexte distanziert und anderen Kulturen dialog-und kompromissbereit begegnen kann.

Inwiefern der Reformislam zu neuen Perspektiven sowie modernen und toleranten Sichtweisen innerhalb muslimisch geprägter Länder und muslimischer Gemeinschaften in westlichen Ländern beitragen kann, wird in einem von der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und der Arabischen Beobachtungsstelle für Religionen und Freiheiten (OARL) organisierten Workshop am 7. und 8. Oktober 2016 erörtert werden.