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Symposium

Facebook: Politische Kraft oder öffentlicher Raum?

Interdisziplinares Kolloquium zur Rolle von Facebook in der Politik und politischen Meinungsbildung in Tunesien

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Facebook ist seit den Demonstrationen und Aufständen in den arabischsprachigen Ländern im Jahr 2011 zu einem Instrument der politischen Partizipation geworden. In den letzten fünf Jahren wurden viele Artikel und Publikationen veröffentlicht, die sich mit dem Einfluss sozialer Medien im sogenannten Arabischen Frühling im Nahen Osten und Nordafrika beschäftigen. Über die Frage, wie zentral die Rolle der sozialen Medien in der Entstehung und dem Verlauf der Demonstrationen in den arabischsprachigen Ländern waren, herrscht unter Wissenschaftlern Uneinigkeit: So bezeichnen einige den Arabischen Frühling als Revolution 2.0 oder Facebook-Revolution, andere wiederum relativieren den Einfluss des Cyber-Aktivismus in demokratischen Transformationsprozessen. Jedoch stimmen alle darin überein, dass das Internet und insbesondere Facebook als Katalysator wirkte, indem es Jugendlichen ermöglichte, ihre Unzufriedenheit mit ihrer sozialen Lage und dem politischen System öffentlich zu machen.

Wenig Aufmerksamkeit wurde jedoch bislang der Nutzung von Facebook durch Akteure der Politik und der Zivilgesellschaft sowie einfacher Bürger geschenkt. Wie wichtig eine solche wissenschaftliche Beschäftigung jedoch ist, um demokratische Transformationsprozesse besser zu verstehen, zeigt vor allem das Beispiel Tunesien, wo Facebook das am häufigsten genutzte Medium zur Informationsbeschaffung ist. Aus diesem Grund organisieren die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und die Vereinigung tunesischer Politikwissenschaftler (ATEP) am 21.05.2017 in Hammamet ein Kolloquium zur politischen Dimension von Facebook und den sozialen Medien.

Wie wird Facebook heute als öffentlicher Raum für Meinungsäußerung genutzt? Hat Facebook das Potential, den einfachen Bürger stärker in politische und gesellschaftliche Debatten einzubinden? Wie ist das Verhältnis von Facebook und der sozialen Spaltung des Landes: Wird diese auch virtuell reproduziert oder aber wird sie aufgeweicht?

Wie verändert die Nutzung von Facebook durch politische Akteure und die Zivilgesellschaft die Debattenkultur in Tunesien? Kann der Bürger durch Cyber-Aktivismus aktuelle politische Entscheidungen beeinflussen?

Mit diesen und anderen Themen werden sich Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen beschäftigen und gemeinsam die Frage diskutieren, welche Rolle Facebook in der Umgestaltung des politischen und öffentlichen Lebens eines postrevolutionären Landes wie Tunesiens spielt.

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Veranstaltungsort

Hammamet, Hotel Radisson Blu

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Dr. Holger Dix

Dr. Holger Dix

Leiter des Regionalprogramms Politischer Dialog Subsahara-Afrika, Interimsleiter des Auslandsbüros Südafrika

holger.dix@kas.de +27 11 214 2900 +27 11 214 2914
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hatem.gafsi@kas.de

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