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Politik und Religion: Für einen humanistischen, demokratischen und friedlichen Konsens

Workshop der KAS und des OARL

Die KAS und das OARL haben sich während der politischen Transition in Tunesien (2011-2014) aktiv für eine offene und tiefgründige Reflexion über das Problem des Verhältnisses von Religion und Politik eingesetzt.

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Details

Mit einer Vielzahl von Workshops haben die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) sowie das Arabische Observatorium der Religionen und Freiheit (l'Observatoire arabe des Religions et des Libertés, OARL) für die Zusammentragung von Fachwissen, die Initiierung von Debatten initiiert sowie den Austausch von internationalen Erfahrungen gesorgt. Der Text der neuen tunesischen Verfassung, der von der Mehrheit der Verfassunggebenden Versammlung am 26. Januar 2014 angenommen wurde, trägt auch die Handschrift all jener Debatten, die die tunesische Zivilgesellschaft zu diesem Thema organisiert hat, darunter zahlreiche, die im Rahmen unserer Workshops stattfanden und in unseren Berichten festgehalten wurden.

Eine große Zahl von Akademikern und Experten war so freundlich – und manchmal so mutig – an diesen Debatten teilzunehmen. Allerdings hat es die teilweise sehr schwierige Lage nicht immer zugelassen, Beiträge und Ansichten von bedeutendem intellektuellem Wert zu veröffentlichen. Oftmals war es vor dem Hintergrund der herrschenden Verhältnisse in Tunesien nicht möglich, die Debatte um theoretische und philosophische Aspekte zu erweitern.

Der alljährliche „Dialog der Religionen“ in Tunis wird die Gelegenheit bieten, auf diese Themen in einer gelasseneren Atmosphäre zurückzukommen und die Veröffentlichung einer Sammlung der Texte aller Teilnehmer vorzubereiten. Er wird es ferner erlauben, all jene zu vereinen, die durch ihre Reflexionen dazu beigetragen haben, dass dem Land im Jahr 2015 in Gestalt des die tunesische Zivilgesellschaft repräsentierenden „Quartetts des nationalen Dialogs“ der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Allerdings mischt sich die Freude darüber mit der Sorge über den Terrorismus, der sich als hartnäckiger Rivale der Demokratie erweist, die trotz der wenig Anlass zur Hoffnung gebenden internationalen und regionalen Lage versucht, in Tunesien aufzublühen.

Säkularisierung bedeutet nicht das Ende von Religion – im Gegenteil: Letztere kann sich anpassen, verändern, reformieren und von den Vorteilen des zivilen Friedens profitieren.

Durch seine relativ friedliche politische Transformation hat sich Tunesien zu einem wahren Versuchslabor entwickelt, in dem die Möglichkeit eines historischen Kompromisses zugunsten eines Gleichgewichts zwischen Religion und Freiheiten, zwischen Identität und Spiritualität sowie zwischen Menschenrechten und sozialen Konventionen getestet werden kann. In der Theorie scheint es der Verfassung von 2014 tatsächlich gelungen zu sein, sinnvolle Lösungen gefunden zu haben. Nun bleibt es aber abzuwarten, inwiefern sich diese Lösungen fühlbar auf die Realitäten der legislativen wie auch der kulturellen Ebene auswirken können.

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Veranstaltungsort

Tunis, Tunesien

Kontakt

Dr. Hardy Ostry

Dr

Leiter des Auslandsbüros Washington, D.C.

hardy.ostry@kas.de
Kontakt

Olfa Béji

Portrait Olfa Beji

Projektmanagerin

olfa.beji@kas.de

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Partner

Observatoire arabe des religions et des libertés (OARL)

Bereitgestellt von

Auslandsbüro Tunesien