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Veranstaltungsberichte

Die Beziehung von Führungskräften zu Bankern: Aktuelle Lage und Ausblick

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und das Centre des Jeunes Dirigeants d'Entreprise (CJD) luden am 11. April 2013 in Sfax zu einer Diskussionsveranstaltung die sich der 'Beziehung von Führungskräften zu Bankern: Status Quo und Perspektiven der KMU-Finanzierung' widmete.

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Seit der Finanzkrise im postrevolutionären Tunesien hat sich die Frage der Beziehung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zu den Banken in eine 'Vertrauenskrise' verwandelt. Die Krise geht gleichzeitig einher mit einer Einschränkung der Vergabe von Verbraucherkrediten. Diese finanziellen Maßnahmen haben weitreichende Konsequenzen für das gegenseitige Verständnis, die Rückgewinnung von Vertrauen und die Wirtschaft im Allgemeinen. Die Bank ist ein wesentlicher Pfeiler für das Überleben von Unternehmen und ein unverzichtbarer Partner für den Mittelstand. Ziel der Diskussionsveranstaltung war es, einen Beitrag zur Verbesserung des angespannten Verhältnisses Bank/Unternehmen zu leisten und vor allem die tunesischen Unternehmer aktiv an der Bewältigung der Krise zu beteiligen.

Basierend auf den unterschiedlichen Beiträgen der Experten und Teilnehmer präsentierte Mouna Fourati, Dozentin am IHEC Sfax, die nachstehenden Empfehlungen und Konferenzschlussfolgerungen:

1) Schaffung eines partnerschaftlichen Verhältnisses. Auf Bankenseite muss das Ziel sein, dem Kunden erst einmal zuzuhören und sein Anliegen besser zu verstehen und abzuwägen. Die Unternehmer ihrerseits müssen entsprechend vorausschauend agieren und ihre Bedürfnisse besser antizipieren. Es geht darum, ein gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, dass sich im Laufe der Zeit mittels eines kontinuierlichen Austauschs konsolidiert.

2) mehr Transparenz seitens der Unternehmen und insbesondere der jungen Unternehmensgründer. Ziel muss die Etablierung einer Informationspolitik und freiwilligen Kommunikationsbereitschaft sein.

3) eine Institutionalisierung der Beziehung von Banken zu Unternehmen die unabhängig ist von Personen und deren Verfügbarkeit.

4)Die Bekämpfung der Zentralisierung Entscheidungsbefugnisse und -prozesse im Bankensektor durch Aufwertung der regionalen Bankdirektionen sowie durch Ausweitung und verstärkte Nutzung von Informationstechnologien und Netzwerken.

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Kontakt

Dr. Holger Dix

Dr. Holger Dix

Leiter des Regionalprogramms Politischer Dialog Subsahara-Afrika, Interimsleiter des Auslandsbüros Südafrika

holger.dix@kas.de +27 11 214 2900 +27 11 214 2914

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