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Veranstaltungsberichte

Die Neutralität der Moscheen

von Samia Fekih-Ahmed, Marie-Christine Roux

Wo stehen wir?

Als Auftakt ihrer neuen Konferenzreihe unter dem Motto „Wo stehen wir?“ haben die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und ihr Partner, das arabische Observatorium für Religionen und Freiheiten (OaRL), am 31. Mai 2014 zu einem Studientag zum Thema „die Neutralität der Moscheen“ eingeladen.

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Ziel der neuen Reihe ist es, in gesellschaftspolitisch relevanten Themenbereichen wie der Religion, der Medien oder auch der Sicherheit drei Jahre nach der tunesischen Revolution eine Bestandsaufnahme durchzuführen, um mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen die aktuelle Situation des Landes sowie die anstehenden Herausforderungen besser verstehen und einschätzen zu können.

Mit dem Thema der „Neutralität der Moscheen“ befasste sich diese erste Konferenz besonders mit den kontroversen Fragen der Beziehung zwischen Staat und Religion und der Neutralität der Kultstätten. Obwohl Artikel 6 der neuen tunesischen Verfassung den Staat als „Garant der Neutralität der Moscheen und der Kultorte gegenüber jeder parteipolitischen Instrumentalisierung“ bezeichnet, bleibt die parteipolitische Instrumentalisierung weiterhin ein wachsendes Problem.

In dem die Konferenz Vertreter von Regierung, politischen Parteien, Zivilgesellschaft sowie religiöse Würdenträger zusammenbrachte, konnten während der Diskussion die aktuellen Herausforderungen benannt und Lösungsansätze formuliert werden. So stellte Abdessatar Badr, Leiter des Kabinetts des Ministers für religiöse Angelegenheiten, die Strategie seines Ministeriums dar, die der Regierung dabei verhelfen soll, die Aufsicht über die außer Kontrolle geratenen Moscheen wieder zurückzugewinnen. Dazu gehöre die Ausstattung der Gouvernorate mit regionalen Kommissionen, die eine Bestandsaufnahme erarbeiten sollen, so Badr. Zugleich erinnerte er daran, dass das Freiheitsprinzip der Imame gewisse Grenzen kennt, besonders wenn es um das Verbot der politischen Instrumentalisierung geht.

Zum Ende der Konferenz waren sich die Teilnehmer und Referenten darüber einig, dass trotz der Mittel, die von der Regierung bereit gestellt wurden, die Bekämpfung der politischen Instrumentalisierung der Moscheen weiterhin hohe Priorität habe.

Einen Artikel und ausführlicheren Bericht zur Veranstaltung finden Sie unter folgenden Links (beide Links sind auf Französisch):

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Kontakt

Dr. Holger Dix

Dr. Holger Dix

Leiter des Regionalprogramms Politischer Dialog Subsahara-Afrika, Interimsleiter des Auslandsbüros Südafrika

holger.dix@kas.de +27 11 214 2900 +27 11 214 2914

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