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Show wird zur Realität

Die Ukraine vor einer erneuten Zäsur - Fernsehstar Wolodymyr Selenskyj zum neuen Präsidenten gewählt

In den letzten Wochen zwischen den beiden Wahlrunden deuteten bereits alle Umfragen darauf hin, dass Wolodymyr Selenskyj mit deutlichem Vorsprung vor Amtsinhaber Petro Poroschenko die Wahl gewinnen würde. Nach den vorläufigen Ergebnissen stimmten 73,1% der Wähler für Selenskyj und 24,5% für Poroschenko. Als Sieg klarer ideologischer Botschaften und zukunftsweisender Programmatik ist dieses Ergebnis nicht zu deuten, der Herausforderer hatte sich bis wenige Tage vor der Stichwahl zu Inhalten nicht geäußert. Es ist das hohe Anti-Rating des Amtsinhabers und der ausgeprägte Wunsch der Menschen nach einem „neuen Gesicht“ und einer „neuen Chance“. Die durchaus vorhandenen Errungenschaften der 5-jährigen Präsidentschaft von Poroschenko waren in den Hintergrund getreten vor der allgemeinen Ernüchterung über soziale Nöte, allgegenwärtige Korruption und fehlende Perspektiven für viele Menschen, verbunden mit einer hohen Migration insbesondere junger Menschen. Permanente negative Berichterstattung der Medien zementierte diese Eindrücke und ließ das Vertrauen in die Institution des Präsidentenamts wie auch des Parlaments ins Bodenlose rutschen.

Putins Kriege in Osteuropa: Post-Krimer Realität

Dieser analytische Bericht ist ein Abschlusspapier der gleichnamigen Internationalen Konferenz, die am 19. März in Kiew stattfand. Diese wurde durch das Zentrum für Globalistik „Strategie 21“ und die Nationale Taurische W.I.-Wernadsky-Universität organisiert und durch das Auslandsbüro der KAS (Kiew) gefördert.

KAS/Zavadska

Amtsinhaber Poroschenko mit starken Verlusten, aber in der Stichwahl gegen Newcomer Selenskyj

Viele Emotionen, kaum Inhalte – der Schauspieler und Präsidentendarsteller Selenskyj liegt weit vor Amtsinhaber Poroschenko im ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen in der Ukraine

Dieser lange, sehr emotionale Wahlkampf hat vieles auf den Kopf gestellt, was sich in den letzten Jahren an politischer Kultur in der Ukraine etabliert hatte. Nach offiziellen Angaben der Wahlkampfstäbe wurden bereits in der ersten Runde 350 Millionen US$ ausgegeben, eine Rekordsumme. Zusammen mit unter der Hand gezahlten Zuwendungen dürfte der Gesamtbetrag noch weit höher ausfallen. Werbung in Form von unzähligen riesigen Plakaten in jeder Ortschaft der Ukraine sowie Endlosschleifen der Kandidaten in allen Medien schienen keine Grenzen gesetzt. Fernsehdebatten und inhaltliche Auseinandersetzungen zwischen den Kandidaten fanden dagegen nicht statt. Zuletzt kämpften 39 Kandidaten um den Einzug in die Stichwahl. Keiner von ihnen hatte die Aussicht auf eine absolute Mehrheit wie sie Petro Poroschenko im Mai 2014 erzielte. Das war kurz nach dem Ende der Maidan-Revolution, der Annexion der Krim durch Russland und dem Beginn der russischen Einmischung in der Ostukraine. Damals ging es im Wahlkampf um die Verteidigung des Landes, die Schaffung legitimer Institutionen nach einer Zeit von autoritärer Herrschaft und Machtvakuum sowie um das Einläuten eines neuen Zeitalters durchgreifender Reformen. Heute ist Enttäuschung an die Stelle der damaligen Aufbruchsstimmung getreten, die Menschen in der Ukraine hatten sich von der politischen Elite in den letzten fünf Jahren deutlich mehr erhofft. Ein Schauspieler und Präsidentendarsteller hat nach drei Staffeln seiner Serie, mithilfe einer sehr professionellen Kampagne in den sozialen Medien und ohne politische Partei im Rücken die Herzen vor allem der jungen Menschen im Sturm erobert. Das Interesse an der Wahl war im Vorfeld vielleicht gerade wegen seiner Kandidatur sehr groß, dementsprechend hoch fiel mit 63% Prozent auch die Wahlbeteiligung aus .

Polina Zavadska: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

„Der Präsidentschaftswahlkampf 2019 ist in großen Teilen inhaltsleer“

Gabriele Baumann, Leiterin des KAS-Auslandsbüros in Kiew, über die anstehenden Präsidentschaftswahlen in der Ukraine

Am 31. März 2019 entscheiden die Ukrainer, wer das Präsidentenamt für die nächsten fünf Jahre übernimmt. Die drei Favoriten sind längst bekannt, aber der Wahlausgang könnte für viele überraschend sein. Über die Stimmungslage vor der Stimmabgabe sowie die Aus- und Absichten der Kandidaten berichtet im Interview Gabriele Baumann, Leiterin des Kiewer Auslandsbüros der KAS.

Zusammenarbeit Ukraine - EU - NATO zur Gegenwirkung gegen hybride Bedrohungen im Cyberbereich

Dieses Analysepapier wurde von dem Zentrum für Globalistik „Strategie 21“ in Zusammenarbeit mit dem Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung (Kiew) entwickelt und während der internationalen Konferenz „Putins Kriege in Osteuropa: Die Post-Krimer Realität“ vorgestellt, die am 19. März 2019 an der Nationalen Taurischen W.-I.-Wernadsky-Universität in Kiew stattfand.

Stellenausschreibung: Buchhaltungs-/ Verwaltungsfachkraft KAS-Büro Charkiw

Das Auslandsbüro Ukraine (Charkiw) der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) sucht voraussichtlich ab April 2019 eine Buchhaltungs-/ Verwaltungsfachkraft in Vollzeit. Sie sind im Bereich der finanztechnischen Abrechnung von Veranstaltungen der Konrad-Adenauer-Stiftung tätig, betreuen buchhalterisch das Budget des Auslandsbüros sowie die Gehaltsabrechnungen von dessen Personal und pflegen den Kontakt mit der Finanzverwaltung in der Zentrale der Konrad-Adenauer-Stiftung und in der Ukraine. Zusätzlich kümmern Sie sich um die Verwaltung des Auslandsbüros und unterstützen das Team bei der Organisation unseres Büros in Charkiw.

Stellenausschreibung: Wissenschaftliche Mitarbeit und Projektkoordination KAS-Büro Charkiw

Das Auslandsbüro Ukraine (Charkiw) der Konrad-Adenauer-Stiftung sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen/eine Mitarbeiter/in für wissenschaftliche Dienste und Projektkoordination in Vollzeit. Sie sind im Bereich der wissenschaftlichen Dienste sowie Vorbereitung und Durchführung von Seminaren und Konferenzen der Konrad-Adenauer-Stiftung tätig, pflegen den Kontakt mit unseren Projektpartnern und unterstützen das inhaltliche Profil unseres Büros in Charkiw.

Sur-Place Stipendium 2019/2020

Stipendienprogramm der Konrad-Adenauer-Stiftung für Studierende an ostukrainischen Hochschulen. Bewerbungsfrist: 1. April 2019

Die große Sackgasse der Minsker Abkommen

Dieser Länderbericht steht nur auf Englisch zur Verfügung.

© Andrej Below / pixelio.de

Autokephalie der orthodoxen Kirche in der Ukraine

Eine Entscheidung für Jahrhunderte

Die Ukraine hat Kirchengeschichte geschrieben. Der Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, hat die im Dezember 2018 gegründete „Orthodoxe Kirche der Ukraine“ am 6. Januar 2019 als eigenständige (autokephale) Landeskirche anerkannt. Das Dokument, welches hierzu vom Oberhaupt der neuen Kirche, dem 39 Jahre alten Metropoliten Epifanij, unterzeichnet wurde, wird „Tomos“ genannt, ein kirchlicher Begriff, welcher im letzten Jahr Eingang gefunden hat in die innerukrainische politische Debatte.