Europäische Transformationsprozesse seit 1989/90 im Vergleich - Auslandsbüro Ungarn
Fachkonferenz
Details
25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs stellt sich die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage in den Transformationsländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas sehr unterschiedlich dar. Während in einigen dieser Staaten die Demokratie fraglos konsolidiert ist und die wirtschaftliche Entwicklung positiv beurteilt werden kann, leiden andere in politischer Hinsicht unter Parteienkämpfen und Korruption und in wirtschaftlicher Hinsicht unter Stagnation und hoher Arbeitslosigkeit. Im Rahmen der internationalen Konferenz sollen die Ursachen für die unterschiedliche Entwicklung in ausgewählten Transformationsstaaten untersucht und Erfolgsfaktoren analysiert werden.
Ein besonderer Schwerpunkt der Konferenz wird auf der Entwicklung des Demokratieverständnisses und der politischen Kultur liegen. In institutioneller Hinsicht kann die Transformation in den behandelten Staaten weitgehend als abgeschlossen angesehen werden: Die Verankerung der Demokratie in der Verfassung und die Durchführung marktwirtschaftlicher Reformen waren notwendige Voraussetzungen für den EU-Beitritt. Doch wie wird in den verschiedenen Staaten die parlamentarische Demokratie im politischen Prozess verwirklicht? Welche politische Kultur und welches Demokratieverständnis kennzeichnen die politischen Akteure? Welches Selbstverständnis haben die politischen Parteien? Und welche Prägungen aus der Zeit des Kommunismus wirken heute noch fort? Diese Fragen sollen in vergleichender Perspektive behandelt werden, um eine Bilanz des Transformationsprozesses zu ziehen und einen Ausblick auf die zu erwartende Entwicklung zu geben.
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