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Veranstaltungsberichte

Die deutsch-ungarischen Beziehungen im Fokus

von Bence Bauer, LL.M

Umfrageergebnisse vorgestellt

Am 18. November 2017 wurden die Ergebnisse einer vom Nézőpont Institut in Ungarn und Deutschland durchgeführten Umfrage zum Ungarnbild in Deutschland und zum Deutschlandbild in Ungarn der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf der Veranstaltung nahmen 60 Vertreter von Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Institutionen teil, darunter auch der Präsident des Verfassungsgerichts und der Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer.

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Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leiter der Nézőpont Gruppe, Ágoston Sámuel Mráz, wurden die Ergebnisse durch den Direktor des Nézőpont Instituts, Csaba Fodor, vorgestellt. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass in beiden Ländern die Mehrzahl der Befragten eine gute Meinung über das andere Land hat – in Ungarn etwas stärker als in Deutschland. Die detaillierten Ergebnisse finden sich zum Download auch online auf der Seite der Konrad-Adenauer-Stiftung.

In der anschließenden Podiumsdiskussion debattierten Gergely Gulyás MdNV, Fraktionsvorsitzender von Fidesz in der Ungarischen Nationalversammlung, József Czukor, ehemaliger Botschafter Ungarns in Berlin und Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der deutsch-ungarischen Beziehungen. Betont wurde, dass die deutsche Medienberichterstattung über Ungarn einseitig sei und vor allem Kritik zum Inhalt hätte, doch es nunmehr gelte, sich auf Bereiche der bilateralen Zusammenarbeit zu konzentrieren, in denen Verbindendes und gemeinsame Interessen im Vordergrund stünden. Frank Spengler betonte, dass vor allem die Wirtschaftsbeziehungen hervorragend seien und auch viele junge Deutsche in Ungarn studierten. Der Fraktionsvorsitzende Gulyás bekräftigte die positive Rolle der Ungarndeutschen, denen als Brückenbauer zwischen beiden Ländern eine wichtige Rolle in der Pflege und Verbesserung der Beziehungen zukomme. Er betonte, dass es Bereiche gebe, in denen die Länder unterschiedliche Standpunkte vertreten würden, doch sei dies akzeptabel. Vielmehr gelte es, das andere Land und dessen Politik zu tolerieren, unterstrich der Politiker. „Wir in Ungarn haben kein Recht, Deutschland zu kritisieren“, so Gulyás. Er ging auf die positive Rolle der Konrad-Adenauer-Stiftung im deutsch-ungarischen Dialog ein und zollte der Tatsache Respekt, dass die Stiftung stets um korrekte und sachliche Informationen, Erklärung, Verständnis und Vermittlung bemüht sei und den Kommunikationskanal nach Deutschland aufrechterhalte.

Die Veranstaltung, die sehr gut besucht war, eröffnete auch den Teilnehmern die Möglichkeit, mit den Referenten zu diskutieren. Hiervon wurde auch rege Gebrauch gemacht. Es gilt, den Dialog fortzusetzen und auch in Zukunft an der Verbesserung der bilateralen Beziehungen zu arbeiten, so die Diskutanten.

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