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Veranstaltungsberichte

Europäische Senioren Union tagte in Budapest

von Martin Szöke

Konferenz zum Thema "Aktives Altern"

Vom 26.-27. Mai 2016 organisierten das Robert Schuman Institut und die Europäische Senioren Union (ESU) mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Konferenz zum Thema „Aktives Altern“ in Budapest. An der Konferenz nahmen u.a. rund 50 Mitglieder der Europäischen Senioren-Union teil. Unter den Referenten waren Mitglieder der ungarischen Regierung, Vertreter des ungarischen Gesundheitswesens und internationale Experten.

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Am ersten Tag fand die Konferenz im ungarischen Parlament statt. Katalin Novák, die ungarische Staatssekretärin für Familie und Jugend im Ministerium für Humanressourcen betonte in ihrem Grußwort, dass der demographische Wandel und die immer älter werdende Bevölkerung Europas „keine Last, sondern eine Herausforderung“ seien. Prof. Dr. An Hermans, die Vorsitzende der ESU, ermutigte die Teilnehmer, sich auch als Senioren aktiv an Gesellschaft und Politik zu beteiligen. Dr. Doris Pack, die Präsidentin des Robert Schuman Instituts, berichtete über die Lage auf dem Balkan und rief dazu auf, auch diese Länder, als „wichtige Mitglieder Europas“, zu unterstützen.

Prof. Dr. József Mészáros, der Generaldirektor der ungarischen Landesgeneraldirektion für Rentenzahlung, referierte über das ungarische Rentensystem und Mónika Dunai, Abgeordnete der Ungarischen Nationalversammlung, über die Seniorenpolitik der ungarischen Regierung in den vergangenen Jahren. Anschließend wohnten die Gäste einer Sitzung des ungarischen Seniorenrats bei. Themen der Sitzung waren u.a. Gesundheitsversorgung und Sozialhilfe für alte Menschen, die Darstellung von Senioren in den Medien und Freizeitprogramme für Mehrgenerationenfamilien.

Der nächste Tag begann mit der Vorführung des Films „Meine Geschichte, unser Europa“. Der Dokumentarfilm schilderte die Beteiligung von Senioren an der Entwicklung Europas. Dann sprach Prof. Steven Van Hecke von der Katholischen Universität Löwen über die Rolle der Senioren in der europäischen Politik. Er analysierte das Wahlverhalten der Senioren bei den EP-Wahlen 2014 und kam zu dem Schluss, dass die Senioren im Europäischen Parlament vergleichsweise überrepräsentiert seien, dies aber nicht zu einer Überrepräsentation von Interessen von Senioren geführt habe. Im Anschluss moderierte er ein Podiumsgespräch mit Dr. Bernhard Worms, dem Vorsitzenden der „Junioren und Senioren für Europa“, und Csaba Faragó, dem Vizepräsidenten der Jugend der Europäischen Volkspartei. Dr. Worms warf dabei die Idee auf, in Zukunft ein regelmäßiges Treffen zwischen den Junioren und Senioren der Europäischen Volkspartei zu organisieren, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen in Europa zu suchen.

Der letzte Teil der Konferenz beinhaltete noch einmal die Frage, wie Senioren sich aktiv am öffentlichen Leben beteiligen könnten. László Patyán, Professor an der Fakultät für Gesundheit der Universität Debrecen, informierte das Publikum darüber, wie die europäische Gesellschaft den Prozess eines aktiven und gesunden Alterns unterstützen könne. Dr. Katalin Ábrahám, Präsidentin des Bürgerlichen Landesrentnervereins im XI. Bezirk Budapests, berichtete über das „Programm 60+“ in Újbuda, das Senioren aktiv ins alltägliche Leben einbinde. Dr. László Medgyasszay, Präsident des Kontrollgremiums für Rentenversicherung, sprach über die Rolle des christlichen Glaubens als Grundlage für ein vereintes Europa. Es folgte eine ausgiebige Diskussion mit dem Publikum. Am Abend wurde das Programm mit einer Bootsfahrt auf der Donau abgerundet.

Die Konferenz brachte Senioren aus ganz Europa zusammen und ermöglichte so einen Austausch über eine Vielzahl von Themen, darunter Rentensicherung und Gesundheitsversorgung. Dadurch wurde auch eine wichtige Grundlage geschaffen, auf europäischer Ebene über die Herausforderungen in der Seniorenpolitik zu diskutieren und Lösungen für diese zu finden.

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Frank Spengler

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